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Sonntag, 10. April 2011, 6:15 Uhr

Dornquast will trockene Schäfchen

Meschede neuer Vorsitzender der Ulzburger CDU

Volker Dornquast (Foto: www.schleswig-holstein.de)

Volker Dornquast (Foto: www.schleswig-holstein.de)

Von Olaf Harning | Überraschung bei der Henstedt-Ulzburger CDU: Erst unmittelbar vor der Jahreshauptversammlung der Partei war durchgesickert, dass sich Volker Dornquast, langjähriger Bürgermeister der Gemeinde und zur Zeit Staatssekretär in Kiel, um ein Landtagsmandat bewerben will - gegen Parteifreund Wilfried Wengler, der dem Landtag seit 2005 angehört. 

Die Kandidatur Dornquasts ist offenbar Folge der schlechten Umfragewerte seiner Partei: Da zur Zeit auch in Schleswig-Holstein mit einer schwarz-gelben Wahlniederlage zu rechnen ist, muss der Henstedt-Ulzburger mit der Kündigung seines Jobs im Kieler Innenministerium nach den Landtagswahlen im Mai 2012 rechnen. Dorthin hatte sich der erzkonservative Christdemokrat erst 2009 beworben - aus dem "sicheren" Bürgermeisteramt heraus, das er seit 1988 inne hatte. Ein Landtagsmandat würde es Dornquast nun ermöglichen, "seine Schäfchen" auch bei einer möglichen Wahlniederlage der CDU "ins Trockene zu bringen" - ein egoistischer Schachzug also, der mit politischen Erwägungen wohl wenig zu tun hat.

Entsprechend erstaunt reagierte der bisher einzige CDU-Kandidat Winfried Wengler, der nach einem Bericht des Online-Magazins Ulzburger Nachrichten erst am Morgen vor der Mitgliederversammlung vom scheidenden Ortsvorsitzenden Wolfgang Horstmann über die Bewerbung Dornquasts informiert worden war. Wengler hatte "seinen" Wahlkreis 2009 mit 37,7% der Erststimmen verhältnismäßig knapp verteidigt, ihn 2005 allerdings mit 46,0% klar gewonnen. Während Dornquast  als innenpolitischer Hardliner gilt, der schon vor 1988 unter Ministerpräsident Uwe Barschel im Innenministerium diente, ist Wengler Bildungspolitiker und übernahm zuletzt den Vorsitz im HSH-Nordbank-Untersuchungsausschuss.

Michael Meschede bedankt sich bei Wolfgang Horstmann (Foto: CDU HU)

Michael Meschede (links) und Wolfgang Horstmann (Foto: CDU HU)

Neben den "großen Personalien" ging es auf der Jahreshauptversammlung der Ulzburger Union aber vor allem um örtliche Posten, so hatte Horstmann sein Amt nach zehn Jahren Vorsitz zur Verfügung gestellt um unter anderem eine Verjüngung der Parteispitze voranzutreiben. Umso erstaunlicher, dass die 55 stimmberechtigten Mitglieder auf der Versammlung ausgerechnet seinem Nachfolger Michael Meschede ein zumindest blasses Ergebnis bescherten: "Nur" 49 Anwesende stimmten mit "Ja", fünf Christdemokraten votierten gegen Meschede, eine(r) enthielt sich. Nur seine künftige Stellvertreterin Margitta Neumann (45 "Ja", 8 "Nein", 1 Enthaltung, 1 ungültig) erzielte bei den Vorstandswahlen ein schlechteres Ergebnis, am besten schnitt Beisitzer Volker Mittelstädt mit 53 "Ja"-Stimmen ab. Der Ortsvorstand der CDU wird künftig durch Sven Oldag (zweiter Stellvertreter), Mariano Cordova (Schatzmeister), Marco Mutz (Schriftführer), Jens Müller , Elisabeth von Bressensdorf, Gudrun Hohn und Frank Bueschler komplettiert. Letzterer ist übrigens Webmaster der Gemeindehomepage Henstedt-Ulzburgs, was in der Vergangenheit den Vorwurf von Seilschaften zwischen CDU und Gemeindeverwaltung auslöste.

Der neue Ortsvorstand der Ulzburger CDU (Foto: CDU HU)

Der neue Vorstand (v.l.): Meschede, Cordova, Müller, Hohn, von Bressensdorf, Neumann, Oldag, Mutz, Bueschler, Mittelstaedt (Foto: CDU HU)

Nach seiner Wahl zum Vorsitzenden stellte Meschede das Programm "Bewährtes neu gestalten" vor, nach dem die Ulzburger CDU unter anderem die Zusammenarbeit mit der Jungen Union und der Senioren Union intensivieren will. Außerdem dankte er seinem Vorgänger für zehn Jahre Führung "mit besonnener und ruhiger Hand". Nach Berichten von Folker Brocks (Gemeinde-), Simone Brocks (Kreistags-) und Winfried Wengler (Landtagsfraktion) war es schließlich Peter Kurt Würzbach vergönnt, die durch jüngste Wahlniederlagen und das endgültige Aus für die konservative Atompolitik verunsicherten Christdemokraten aufzurichten: "PKW", einst Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, betonte, dass es "nur wenige so aktive Ortsverbände" in Schleswig-Holstein gebe. "Mit mehr Information, mit mehr Wahrheit, mit mehr Wut, auch mal schlechte Nachrichten zu verbreiten", so Würzbach weiter, "hätte die CDU in Baden-Würtemberg und auch Rheinland-Pfalz die wenigen entscheidenden Prozente holen können".

Ein Kommentar zu diesem Artikel

14.04.2011, 12:07 Uhr AnonymousFrank Bueschler CDU HU

Frank Bueschler CDU HU Vorstand :
" Letzterer ist übrigens Webmaster der Gemeindehomepage Henstedt-Ulzburgs, was in der Vergangenheit den Vorwurf von Seilschaften zwischen CDU und Gemeindeverwaltung auslöste.",

Das ist ja nicht alles : Es sind mind. folgende Internetseiten , die noch betreut werden
Gemeinde HU / HU SunGate Beteiligungs KG / Bürgerstiftung / VHS HU / HU Marketing / Alstergymasium HU / Forum / SV HU / Wasserzweckverband Kaki HU / CDU Internet / und andere
Das Modell Bahnhofstr. / Dornquast greift eben weit ...