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Mittwoch, 3. März 2010, 1:00 Uhr

Kurznachrichten im Februar II

Meldungen vom 16. bis zum 28. Februar 2010

Info Archiv Norderstedt | Sonntag, 28. Februar, 14 Uhr

"Hells Angels" vs. "Bandidos" vs. Neonazis

Es war an einem Donnerstagabend im Januar 2009, als sich auf dem Parkplatz der Kaltenkirchener Holstentherme Szenen aus einem Mafiafilm abspielten: Zwei Maskierte näherten sich dem damals 32jährigen Rechtsradikalen Andre D. und seiner 19jährigen Begleiterin Bea F.. Während letztere sofort flüchtete, wurde D. mit Schüssen in Bein, Bauch und Becken niedergestreckt und schwer verletzt. Schon damals gingen Staatsanwaltschaft und Polizei von einer Warnung der Hells Angels an die rechte Szene aus, jetzt hat sich diese Ahnung offenbar verdichtet: Seit vergangener Woche muss sich Bea F. vor dem Jugendschöffengericht Neumünster wegen "Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung" verantworten. Der heute 20jährigen wird nichts anderes vorgeworfen, als D. im Auftrag ihres eigentlichen Freundes - Hells Angel Dennis K. - eben nicht nur zur Holstentherme, sondern damit auch in eine Falle gelockt zu haben. Hintergrund der Schüsse ist demnach ein seit 2007 schwelender Streit zwischen der kriminellen Rocker-Truppe und der - vor allem Kieler - Neonazi-Szene um Peter Borchert. Dabei ging es ursprünglich um Geld, dass K. bei D. eintreiben wollte: Als er seinen Schuldner dabei schwer verletzte, wurde er von dessen Bruder Ralf D. niedergestochen. Die Eskalation folgte dann im August 2008 vor den Türen des Kieler Landgerichts, als Hells Angels und Neonazis gleich Gruppenweise aufeinanderstießen. Ergebnis: Neben zahlreichen Leichtverletzten wurde K. erneut niedergestochen (!), diesmal wahrscheinlich vom Kieler Nazi-Schläger Peter Borchert, der aber im späteren Prozess um die Vorgänge freigesprochen wurde. Nach dieser Gerichtsentscheidung soll Borchert dann - insofern konsequent - die schleswig-holsteinischen "Bandidos", eine mit den Hells Angels traditionell verfeindete Rockergruppe, gegründet haben. Die Fehde zwischen den beiden Schlägertrupps im Männlichkeitswahn dauert seitdem an, erst kürzlich wurde ein Mitglied der "Bandidos" bei einem Überfall in Flensburg beinahe getötet.

Samstag, 27. Februar, 18 Uhr

Beratung für MigrantInnen in Langenhorn

Ein Projekt der Hamburger Lawaetz-Stiftung, der AQtivus gGmbH und des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge ermöglicht ein wichtiges neues Beratungsangebot in Langenhorn: Unter dem Motto "Aktivieren, Kontaktieren, Lernen, Arbeiten" (AKLA) können sich - insbesondere junge - MigrantInnen seit einigen Wochen in Sachen Schule, Ausbildung und Arbeit beraten lassen. Außerdem bieten Bärbel Schulz (Dipl.-Soziologin) und Ute Kolochowski (Dipl.-Pädagogin) auch den Eltern der Jugendlichen Rat an, wenn es darum geht, mehr über das deutsche Schulsystem zu erfahren oder Lösungsansätze für familiäre Konflikte zu finden. Schulz und Kolochowski vom AKLA-Projekt sind jeden Dienstag zwischen 14 und 16.30 Uhr ohne Voranmeldung im Stadtteilbüro Langenhorn im Käkenflur 16h erreichbar. Unter der Rufnummer 040 - 35 96 92 65 können zudem Termine vereinbart werden.

Samstag, 27. Februar, 16 Uhr

Hamburger CDU beklagt Mitgliederschwund

Die Christdemokraten verlieren in Hamburg deutlich an Mitgliedern, das ergaben jetzt Recherchen von NDR 90,3. Demnach kam die CDU Anfang Januar nur noch auf 9.265 Mitglieder in der Hansestadt - 334 oder 3,5% weniger, als ein Jahr zuvor. Dagegen konnten die dauerkriselnden Sozialdemokraten 2009 sogar Mitglieder dazugewinnen: Rund 250 "Genossen" mehr sollen es geworden sein, die SPD Hamburg wird nun bei 11.000 Mitgliedern gehandelt. Und auch GAL (1.400, +75), Die Linke (ebenfalls 1.400, +102) und FDP (1.450, neuer Spitzenwert der Partei) konnten zulegen. Woran es bei der CDU um den vergleichsweise beliebten Bürgermeister Ole von Beust hapert, kann derzeit nur geraten werden. Da die meisten Austritte laut Parteisprecherin Anna Christina Hinze nicht begründet werden, könne man zur Zeit nur raten, ob beispielsweise die umstrittene Schulreform Ursache der Negativ-Entwicklung ist. Die Christdemokraten haben übrigens nicht nur in Sachen Mitgliedschaft Federn gelassen: In einer vor wenigen Tagen veröffentlichten Umfrage käme die CDU in der Stadt zur Zeit nur auf rund 31% der Stimmen - fast 12 Prozentpunkte weniger, als bei den Bürgerschaftswahlen 2008.

Freitag, 26. Februar, 20 Uhr

Stadtwerkeausschuss: da war ja mehr drin als gedacht!

Der Tagesordnungspunkt 4 zur Sitzung des Stadtwerkausschusses am vergangenen Mittwoch hatte etwas ganz besonderes zu bieten: da war mehr drin als gedacht. Sonst ist es im Ausschuss schon einmal gerne anders herum. Hinter der Formulierung "Technisch-wirtschaftliche Bedeutung einer LWL-Infrastruktur für den Betrieb von Energie-, Wasser- und Kommunikationsnetzten in Norderstedt" verbarg sich nichts weniger als der Versuch der Werkleitung, die gesamte Historie des Glasfaserkabel-Zeitalters in Norderstedt aufzurollen. Einschließlich der Aufbröselung der Jahres-Abschluss-Ergebnisse der Stromsparte, in die auch die Ergebnisse des Glasfasernetzes mit einfließen. Vor allen von der Fraktion DIE LINKE wurde mit schöner Regelmäßigkeit die detaillierte Aufschlüsselung des Stromergebnisses in die Bereiche Strom und Glasfaser gefordert. Nur so könne man erkennen welchen Einfluss die Investitionen in das Glasfasernetz auf die Stromsparte und damit möglicherweise auch auf die Preisgestaltung haben können. Die Werkleitung hatte bereits vor geraumer Zeit zugesagt, zu dieser Thematik eine Veranstaltung durchzuführen- mit einem gewisse Widerwillen - aber immerhin. Und diese "Veranstaltung" fand nun gestern statt. Hans-Georg Becker, Ausschussmitglied der LINKEN, bemängelte, dass selbst große Phantasie nicht ausgereicht hätte, um diese Gesamt-Thematik hinter der Formulierung des Tagesordnungspunktes erkennen zu können. Mit dieser Auffassung stand er nicht alleine da. Eine Vorbereitung auf die letztendlich dargebotenen Inhalte sei so nicht möglich gewesen, entsprechende Unterlagen konnten nicht mitgebracht werden und an dem Thema wilhelm-tel-Stadtwerke-Stromsparte Interessierte EinwohnerInnen wären ggf. zu Hause geblieben, weil sie gar nicht wussten, was für Informations-Perlen auf sie warteten. Zudem lief der Vortrag natürlich während der ordnungsgemäßen Sitzung, d.h. EinwohnerInnen hätten gar kein Rederecht gehabt. "Eine Aufarbeitung der Thematik im Rahmen einer Veranstaltung, einschließlich der Möglichkeit einer Diskussion, wäre der Glaubwürdigkeit der Stadtwerke sicher zuträglicher gewesen", so Becker gegenüber dem Infoarchiv. Seit Jahren stehen die Stadtwerke in der Kritik, die Investitionen für das Glasfasernetz und die Finanzierung von wilhelm-tel mit Stadtwerkegewinnen durchgeführt zu haben. Die von der Werkleitung abgehaltene Präsentation war dermaßen Wortreich und Inhaltsschwer, das die Fraktionen wohl das Protokoll abwarten müssen, um erkennen zu können, inwieweit die Informationen die strittigen Fragen klären konnten. Fortsetzung folgt.

Freitag, 26. Februar, 19 Uhr

CDA: Räumchen wechsel Dich

Die Norderstedter Ortsgruppe des CDU-Arbeitnehmerflügels muss sein Versammlungslokal wechseln: Wegen der Schließung des "Kuckucksei" finden die Stammtische der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) ab sofort (und erstmals am kommenden Mittwoch) im "Tanneneck" (Steindamm 28) statt. Am 3. März nämlich wollen der Norderstedter CDA-Vorsitzende Thorsten Borchers und seine Mitstreiter mit Interessierten über das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Hartz IV-Sätzen und die aktuellen Vorstöße von Außenminister Guido Westerwelle diskutieren. Los gehts um 20 Uhr.

Freitag, 26. Februar, 12 Uhr

Eskalation bei Johnson & Johnson

Weil die Unternehmensführung des "Gesundheitskonzerns" Johnson & Johnson in Norderstedt immer neue Entlassungspläne auf den Tisch legt, haben Betriebsratschef Ayhan Ötztürk und Gewerkschaftsfunktionär Jan Eulen (IG BCE) jetzt die Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite abgebrochen. So lange die Unternehmensleitung nicht bereit sei, über ein "Gesamtpaket zur Sicherung der Arbeitsplätze" zu verhandeln, machten die Gespräche keinen Sinn, teilten die Arbeitnehmervertreter in einer Presseerklärung mit. Tatsächlich wäre das Unternehmen laut § 90 Betriebsverfassungsgesetz verpflichtet gewesen, den Betriebsrat bereits in der Planungsphase der Umstrukturierung umfassend zu unterrichten, wass offensichtlich unterblieb. Wohl auch deshalb versammelten sich noch gestern Nachmittag mehr als 400 Beschäftigte des Konzerns vor dem Betriebsratsbüro und später in der Kantine, um sich im Rahmen einer spontanen Informationsveranstaltung des Betriebsrats hinter den Abbruch der Gespräche und die Forderungen der Gewerkschaft zu stellen. Da im Werk mehrschichtig gearbeitet werde und ein Teil der Beschäftigten gar nicht anwesend war, werten Ötztürk und Eulen diese Aktion als weiteres Zeichen dafür, dass die Belegschaft zu möglichen Auseinandersetzungen mit Johnson & Johnson bereit ist. Am 8. März will die Industriegewerkschaftn Bergbau Chemie Energie jetzt eine Tarifkommission für den Konzern gründen, außerdem versammelt die IG BCE an diesem Tag alle Mitglieder bei Johnson & Johnson. Sollte sich das Unternehmen nicht auf seine Mitarbeiter zubewegen, könnte es schon in wenigen Wochen zu ersten Arbeitskampfmaßnahmen kommen. Der weltweit tätige Pharmazie- und Konsumgüterhersteller beschäftigt in Norderstedt derzeit 2.300 Menschen und schreibt in der hiesigen Niederlassung offenbar "tiefschwarze" Zahlen. Über den bereits vor einigen Monaten beschlossenen Abbau von 170 Stellen hinaus sollen nun in mehreren anderen Bereichen der Produktion weitere 200 Stellen gestrichen werden - mindestens. Außerdem sind nach Darstellung von Betriebsrat und IG BCE weitere Arbeitsplätze im Marketing-, IT- und Controlling-Bereich gefährdet.

Mittwoch, 24. Februar, 15 Uhr

Große Frauen werfen ihre Schatten voraus

"Lebhafte und gemütliche Stunden mit vielen guten Gesprächen", verspricht die Grüne Alternative Liste in Norderstedt (GALiN) für den Vortag zum Internationalen Weltfrauentag. Dazu lädt sie politisch Interessierte Frauen Norderstedts am 7. März 2010 ab 11 Uhr zum Frühstück ins Café Kampe, Marommer Straße 60-62, ein. Ehrengast wird an diesem Vormittag die Oberbürgermeisterkandidatin Katharina Kriston sein. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von den "Jolly Birds". Der Eintritt ist frei, eine Spende für das Frühstück und die Musik ist aber sehr erwünscht.

Mittwoch, 24. Februar, 15 Uhr

Noch KandidatInnen für Kinder- und Jugendbeirat gesucht

In der Zeit vom 15. bis 30. März wird ein neuer Kinder- und Jugendbeirat (KJB) in Norderstedt gewählt. Der Beirat besteht mindestens aus 12, maximal aus 21 Mitgliedern und ebenso vielen StellvertreterInnen. Der KJB hat Rede- und Antragsrecht vor der Stadtvertretung und allen ihren Ausschüssen. Wer sich zur Wahl aufstellen lassen möchte, muss zwischen 14 und 17 Jahren alt sein. Allerdings sind Kinder bereits ab dem 12. Lebensjahr wahlberechtigt. Henrika Lange, in der Stadt zuständig für die Koordination der Arbeit des Beirates, gibt den Zeitaufwand die Arbeit der Beiräte mit 2,5 Stunden pro Woche an. "Wenn Veranstaltungen wie z.B. der NORDERSOUND Bandwettbewerb gelaufen sind, dann haben die Jugendlichen, die dort geholfen haben, in der nächsten Woche frei. Außerdem ist es kein Problem abzusagen, wenn man mal keine Zeit hat", so Henrika Lange weiter. Die Anmeldefrist für Bewerber endet am 28.02.2010. Es gilt das Datum des Poststempels.

Dienstag, 23. Februar, 12 Uhr

WHU: Probe-Shoppen absolviert

Die WHU hatte mit ihrer Bürgermeisterkandidatin Karin Honerlah zu einer Einkaufstour in das City Center Ahrensburg eingeladen. Gut 50 Gäste machten sich im Bus auf den Weg um sich das Center anzusehen, dass von derselben Hamburger Immobiliengruppe W&S geplant und erstellt wurde, die auch das neue City Center Henstedt-Ulzburg errichten solle. Das Ulzburger Center soll ungefähr doppelt so groß werden wie das Ahrensburger. Nach eingehender Prüfung durch Gesprächen mit Kunden, VerkäuferInnen und LadenbesitzerInnen sowie Hemden- und Pulloverkauf, fiel das Urteil eher vernichtend aus: 36 TeilnehmerInnen fanden das Center zu groß, zu kalt, nicht einladend und fragten sich woher die ganzen Kunden kommen sollen (die kommen ja nicht alle mit dem Bus aus Ahrensburg, Anm. d. Reaktion). Man möchte lieber weniger Geschäfte, dafür mehr Wohnungen und die Verkehrsfrage muss vorher geklärt sein.

Dienstag, 23. Februar, 1 Uhr

Modulgruppen: Kreiselternvertretung sieht ihre Befürchtungen bestätigt

Auf der Tagesordnung des am Donnerstag stattfindenden Jugendhilfeausschusses stehen u.a. auch die Betreuungsangebote an den Grundschulen. Die Kreiselternvertretung für Kindertagesstätten im Kreis Segeberg (KEV) hatte im Ausschuss die Anhebung des Personalschlüssels in den Modulgruppen der Grundschulbetreuung gefordert. Damit sollte eine Angleichung auf das kreisweite Hortniveau erfolgen. Schwierig wird die Situation vor allem dadurch, dass zwischen Hortbetreuung (pädagogisches Konzept mit entsprechender Personal-, Sach- und Raumausstattung) und Modulbetreuung (Betreuungsgruppen vor und nach Unterrichtsbeginn/-ende) unterschieden werden muss. Bisher war man verwaltungsseitig davon ausgegangen, dass die Module durch die vorhandenen Ressourcen der Horte abgedeckt werden könnten. Dieser Aussage standen die KEV, Eltern und Hort- und ModulmitarbeiterInnen schon immer skeptisch gegenüber. Nachdem die Verwaltung die Mehrkosten der Anhebung des Personalschlüssels mit ca. 247.000 Euro beziffert hatte, legt sie zur nächsten Ausschusssitzung nun Alternativvorschläge vor. Und die Belegen die Befürchtungen. Die KEV hatte schon immer bemängelt, dass für die 12 Wochen Ferien offenbar kein Personal eingeplant wurde, dass keine Zeiten für Vor- und Nachbereitung, Organisation und für Ausfälle berücksichtigt wurden. In der Mitteilungsvorlage der Verwaltung heißt es jetzt: "Damals wurde davon ausgegangen, dass die Horte dies mit ihrem Personal auffangen können, da die Betreuungsbedarfe der Hortkinder vor dem Unterricht und in den Ferien geringer sind und die Horte nicht ausgelastet seien. Die kann heute so nicht mehr unbedingt gesehen werden, da das Modulangebot in den letzten Jahren ausgeweitet wurde." Die zusätzlichen Personalbedarfe werden mit 2,25 Mitarbeitern beziffert. Also erhebliche zusätzliche Personalkapazitäten, die bisher vom "normalen" Hortpersonal mit abgedeckt werden mussten. die Kosten für die personellen Mehrbedarfe werden auf ca. 91.000 Euro beziffert. Der Ausschuss tagt am Donnerstag, den 25.01.2010 um 18:15 Uhr im Norderstetder Rathaus, Sitzungssaal 2.

Montag, 22. Februar, 22 Uhr

HamburgTREND: CDU und FDP im freien Fall

Nach einer vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) in Auftrag gegebenen Umfrage, müssten sich CDU und FDP auf ein Desaster einstellen, würde jetzt eine neue Bürgerschaft gewählt. Während die Liberalen zwar gegenüber den Wahlen von 2008 zulegen- und aktuell auf rund 7% der Stimmen kommen würden, verlieren sie gegenüber der Vorjahresumfrage bereits wieder zwei Prozentpunkte. Wirklich schlimm aber die Situation für die Christdemokraten: Sie könnten derzeit nur noch mit 31% der Stimmen rechnen, 2008 erhielten sie noch 42,6%. Gewinnerin der aktuellen Trends ist einerseits die GAL: Sie erhielte derzeit rund 16% der Stimmen (plus sechseinhalb Prozent) und könnte rechnerisch auch mit SPD (31%, minus drei Prozent) und den LINKEN regieren, die zur Zeit bei 10% stehen (plus dreieinhalb Prozent).

Montag, 22. Februar, 22 Uhr

Kreis-SPD macht in Energie

Die SPD im Kreis Segeberg lädt für den 26. Februar zu ihrer bereits dritten energiepolitischen Fachkonferenz in das Forsthaus Hitzhusen. Nachdem sich die ersten beiden Konferenzen mit der Rekommunalisierung, also der Wieder-Verstaatlichung der Stromnetze und mit kommunalen Wärmenetzen beschäftigten, will sich die Kreis-SPD laut Pressesprecher Horst Ostwald in Hitzhusen mit der Akquise von Fördergeldern und mit Kommunen beschäftigen, die ihre Energieversorgung zu 100% aus Erneuerbaren Energien bestreiten. Dazu referieren Inga Besten und Kathrin Müller vom Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien e.V. und Hans Eimannsberger von der Investitionbank Schleswig-Holstein. Wer am 26. Februar dabei sein will, kann sich entweder per Mail unter kv-segeberg@spd.de oder telefonisch an 040 - 523 52 02 wenden.

Montag, 22. Februar, 21 Uhr

Rotes Kreuz schrumpft

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat in Norderstedt weiter an Mitgliedern verloren, das geht aus dem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht des örtlichen DRK-Vorstands hervor. Demnach verlor das DRK im vergangenen Jahr 255 Mitglieder, konnte im gleichen Zeitraum aber nur 69 hinzugewinnen. Dennoch zählt der Wohlfahrtsverband in Norderstedt noch fast 3.000 Mitglieder, die meisten davon im Rentenalter. Das Deutsche Rote Kreuz zählt zu den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege und ist nationaler Mitgliedsverband der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. In Norderstedt bietet das DRK zahlreiche soziale Anlaufstellen und Bildungsangebote, überwiegend für ältere Menschen. Dazu zählen Selbsthilfegruppen (etwa für Krebs- oder Asbestose-Betroffene), Gedächnistrainings, Seniorenkreise, Gymnastik-Gruppen oder auch das Projekt Omega - mit dem Sterben leben, in dem sich Ehrenamtliche als Sterbebegleiter engagieren. Vorsitzender des örtlichen DRK ist Werner Aschmutat, ihm stehen Dietmar Rapp, Ingeborg Torlinski, Christoph Garf von Hardenberg, Michael Stüpfert, Brigitte Aschmutat, Christa Hanff, Sabine Gräfin von Hardenberg und Ilse Löding zur Seite.

Montag, 22. Februar, 10 Uhr

Die CDU ist nahe!

Zutiefst einmütig verlief die jüngste Mitgliederversammlung der ChristdemokratInnen in Nahe (Kreis Segeberg). Sowohl der Parteivorsitzende Uwe Voss, als auch seine VorstandskollegInnen Ortwin Peters (auch Bürgermeister der 2.500-Einwohner zählenden Gemeinde), Sönke Gatermann, Joachim Hermann, Karin Beckmann und Jörg Möller wurden einstimmig im Amt bestätigt. Die CDU verfügt seit den Kommunalwahlen vom Mai 2008 über zehn der 17 Sitze in der Naher Gemeindevertretung.

Sonntag, 21. Februar, 17 Uhr

JuSos erfinden sich neu

Die Aktivierung der Jugend, die Schulsozialarbeit und die Integration von Migranten, das sind die zentralen Themen des neuen Norderstedter JuSo-Vorstands, der künftig von Yannick Regh angeführt wird. Regh, der den bisherigen Vorsitzenden Jan Meder (künftig im Landesvorstand des SPD-Nachwuchses aktiv) ersetzt, wird bei seiner Arbeit künftig von Lisa Pöpplau, Dennis Löck, Torbjörn Cunis, Edmund Bruns und Tobias Schloo unterstützt. Als eine der ersten Maßnahmen wollen sich die neu aufgestellten Jungsozialisten in den "Bürgermeisterinnenwahlkampf" einschalten und fordern Jugendliche aus allen Parteien und dem Norderstedter Jugendbeirat auf, gemeinsam konstruktiv an der Veränderung der Gesellschaft zu arbeiten.

Sonntag, 21. Februar, 16 Uhr

WHU in der Kritik

Wegen Verfehlungen einzelner Fraktionsmitglieder sieht sich die WHU in Henstedt-Ulzburg zur Zeit heftigen Angriffen ausgesetzt. So hat sich Stefan Grawitter, Mitglied des Feuerwehrausschusses, offenbar eigenmächtig an ein Ingenieurbüro gewandt, um eine vom Umwelt- und Planungsausschuss beschlossene Brückensanierung nachträglich zu beeinflussen. Dazu kommt ein gewöhnungsbedürftiger Auftritt von Uwe Köhlmann-Thater während der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung, in dessen Verlauf sich der Feuerwehrausschuss-Vorsitzende wegen einer Kürzung in der "Kameradschaftskasse" der örtlichen Wehr derart in Rage redete, dass er am Ende lauthals schreiend einzelne Kommunalpolitiker beschimpfte. Beide Aktionen wurden mittlerweile von Fraktionschefin Karin Honerlah kritisiert, Grawitter ist zudem Fraktionsintern "zurecktgewiesen" worden. Nicht genug für die Fraktionsvorsitzenden von SPD und CDU: Während Sozialdemokrat Horst Ostwald vor der Gemeindevertretung von einer "skandalösen Pflichtverletzung" sprach, und von Honerlah eine deutlichere Reaktion fordert, sieht CDU-Chef Folker Brocks in dem Vorgang gar "ein kleines Stück Ungeheuerlichkeit". Seiner Ansicht nach hat Honerlah ihre Fraktion nicht mehr unter Kontrolle. Die Vorgänge gewinnen deutlich an Brisanz, weil in wenigen Wochen das Amt des Bürgermeisters in Henstedt-Ulzburg neu gewählt wird. Dabei treten neben Karin Honerlah selbst auch Kandidaten für CDU, SPD und FDP an. Außerdem haben die langjährigen "Platzhirsche" Brocks und Ostwald in den letzten Monaten mehrfach deutlich gemacht, dass sie - teils politische, teils persönliche - Probleme mit der "Macherin Honerlah" haben. Ausdruck davon war unter anderem die von Sozial- und Christdemokraten gleichermaßen getragene Abwahl der WHU-Chefin vom Amt der stellvertretenden Bürgermeisterin im vergangenen Jahr.

Sonntag, 21. Februar, 12 Uhr

WHU geknickt

Die unfachgemäße Knickpflege macht derzeit der Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg (WHU) zu schaffen. Nach Angaben von Fraktionschefin und Bürgermeisterkandidatin Karin Honerlah seien viele Bäume und Büsche derart verschnitten worden, dass in den nächsten Monaten mit einer Erkrankung der Pflanzen zu rechnen sei. Insbesondere an der Norderstedter Straße zwischen den Ortsteilen Henstedt und Rhen, sowie am Autobahnzubringer seien schwere Schäden erkennbar.

Samstag, 20. Februar, 18 Uhr

Ein Kreisel für den Stockflethweg

Für einen Kreisel und eine Spielstraße im nördlichen Langenhorn hat sich vergangene Woche der Regionalausschuss Langenhorn-Fuhlsbüttel-Alsterdorf-Groß-Borstel ausgesprochen. Auf Antrag der Gruppe Nordabgeordnete wird bei der Hamburger Stadtentwicklungsbehörde unter anderem der Umbau der Kreuzung Stockflethweg/Kiwittsmoor zu einem kleinen Kreisel beantragt, außerdem soll der Eichenkamp - eine Stichstraße zwischen dem Stockflethweg und der Straße Tweeltenbek - zu einer verkehrsberuhigten Spielstraße umgestaltet- und der Rad- und Gehweg am Stockflethweg in diese Maßnahme einbezogen werden. Die Nordabgeordneten hatten diese Punkte vor einigen Wochen prüfen lassen, um den Schulweg von und zur Grundschule Stockflethweg zu sichern. Von der Verwaltung kam wenig später grünes Licht. Dazu die Bezirksabgeordnete Dorle Olszewski: "Wir freuen uns, dass nunmehr die verkehrspolitische Kompetenz der Nordabgeordneten offensichtlich anerkannt wird". Sie hoffe, so Olzewski weiter, dass die Beschlüsse nun "schnellstmöglich in die Tat umgesetzt werden und die Schulkinder bald gefahrlos ihre Grundschule erreichen können!"

Freitag, 19. Februar, 19 Uhr

Dumpt Johnson & Johnson weiter?

Der Betriebsratsvorsitzende der Norderstedter Johnson & Johnson-Niederlassung sieht weitere 200 Arbeitsplätze in Gefahr. Laut Ayhan Ötztürk nimmt der Konzern zur Zeit Veränderungen in der Produktion vor, die möglicherweise auf eine erneute Verlagerung von Arbeit nach Mexiko hindeuten. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte Johnson & Johnson den Abbau von 170 Arbeitsplätzen in Norderstedt beschlossen. Zunächst waren sogar 400 Entlassungen geplant, der Konzern traf jedoch auf heftigen Widerstand der zuständigen Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IG BCE): Zwei mal versammelten sich Hunderte Beschäftigte vor den Werkstoren, um gegen den Stellenabbau zu protestieren. Der Kampf um die Arbeitsplätze hat nach Darstellung des Hamburger IG BCE-Chefs Jan Eulen mittlerweile zu einer Verdoppelung der gewerkschaftlichen Organisierung geführt: 420 J&J-Beschäftigte gehören laut Eulen mittlerweile der IG BCE an. Ötztürk und Eulen fordern den Konzern nun erneut auf, alle Fakten auf den Tisch zu legen, was laut Unternehmenssprecher Axel Wieczorek auch geschehen soll: Am kommenden Donnerstag will Johnson & Johnson die Belegschaft über seine Pläne in Kenntnis setzen.

Freitag, 19. Februar, 14 Uhr

Regionalschule Falkenberg: Hartes Ringen mit der Realität

SPD, GALiN und LINKE behaupten es seit Beginn der Schulreform, die Norderstedter Stadtverwaltung hat es gerade eingesehen, das Segeberger Schulamt winkt seit Monaten mit entsprechenden Zaunpfählen und auch bei CDU und FDP ist die Nachricht langsam angekommen: Für die nach langem K(r)ampf im Juni letzten Jahres von konservativen Elterngruppen, Christdemokraten und Liberalen durchgesetzte Regionalschule Falkenberg (heute Hauptschule) gibt es nicht die geringste Nachfrage. Schon der jetzige fünfte Jahrgang wird mit gerade einmal 19 SchülerInnen durch die Einrichtung gezogen, bis zum Stichtag am 2. April müsste Schulleiter Gerhard Lühr aber 45 Anmeldungen für den nächsten Jahrgang aus dem Hut zaubern, um den ministeriellen Segen für seine Schule zu erhalten - mindestens. Denn selbst dann hätte er lediglich das absolute Minimum erreicht, ohne aber nachweisen zu können, dass die Schule auch mittelfristig - bei Abgang der kinderreicheren Jahrgänge - bestehen kann. Und so wirkt der heutige Aufschrei des Rektors in der Norderstedter Zeitung auch einigermaßen bizarr: Während Verwaltung und Kommunalpolitik bereits die Abwicklung seiner Schule betreiben, Architekten durch das Gebäude laufen und Lühr schon seit Monaten als kommender Leiter der Regionalschule Garstedt gehandelt wird, geht der engagierte Hauptschul-Rektor noch einmal groß in die Offensive, gibt den einsamen Kämpfer für eine ungewollte Schulform. "Alle Lehrer im Kollegium" seien bereit, sagt er der Zeitung, "die Mehrbelastung der ganztätigen Regionalschule auf sich zu nehmen". Die einzige "gebundene Ganztagsschule", also eine verlässlich bis 15 Uhr lehrende Schule, wollte Lühr am Falkenberg einrichten, befürchtet hinter der betriebenen Abwicklung des Projekts auch das "An-den-Rand-Drängen" von Hauptschülern. Tatsächlich ist Ziel der Schulreform allerdings das genaue Gegenteil: Durch das gemeinsamen Lernen ehemaliger Haupt-, Real- und Gymnasial-SchülerInnen will insbesondere die neue Gemeinschaftsschule die "Randständigkeit" von HauptschülerInnen entgegentreten. Und genau so eine Gemeinschaftsschule soll nun die Falkenberg-Schule örtlich ersezten. Weil nämlich die benachbarte Gemeinschaftsschule Harksheide aus allen Nähten platzt und baulich in weit schlechterem Zustand ist, wird hinter den Kulissen seit Wochen der Umzug in die jetzige Hauptschule geplant, während die mit der jetzigen Realschule Garstedt fusionieren soll. Genau dass hatten übrigens Anfang 2009 die "linken" Parteien beschlossen und genau das war von den Konservativen Mitte 2009 mit Getöse wieder aufgehoben worden.

Donnerstag, 18. Februar, 16 Uhr

Und immer wieder die Bildung

Wenn sich die unterschiedlichsten Menschen über die unterschiedlichsten Schulformen auch noch so erbittert streiten mögen, einig sind sich fast alle über eines: so wie die Zustände an den Schulen sind, kann es jedenfalls nicht weitergehen. Beispiel Thema Unterrichtsausfall. Zwar ist dieser nach offizieller Aussage des Bildungsministeriums seit dem Schuljahr 2003/2004 kontinuierlich zurückgegangen, aber die Wahrnehmung vieler SchülerInnen, Eltern und Lehrkräfte ist eine andere. Wobei die Wahrnehmungen bei SchülerInnen in diesem Fall stark von der Realität abweiche kann, fällt der Unterricht danach doch viel zu selten aus. Spaß beiseite. Die Statistik des Programms "Jede Stunde zählt" drückt lediglich aus, wie viel Stunden ausgefallen sind. Stunden in denen eine Vertretung stattgefunden hat, zählen nicht dazu. Und die Vertretung muss auch nicht das ausgefallene Fach betreffen. Das berücksichtigt, würden die Zahlen sicher anders aussehen. Das die Schulen im Allgemeinen mit zu wenig ausgebildeten Lehrkräften ausgestattet sind, wir auch durch einen Bericht in den Lübecker Nachrichten deutlich. Dort wird freudig berichtet, dass "einige Volkshochschulen im Kreis Segeberg ein neues lukratives Geschäft entdeckt (haben). Sie vermitteln Lehrer an Schulen". Wobei der Begriff "Lehrer" nicht "Lehrer" bedeutet. Aus einem "pool von klugen Köpfen" werden passenden Dozenten vermittelt - möglichst mit pädagogischer Erfahrung. Segebergs Schulrätin Marianne Böttcher: "es gibt einfach nicht genügend geeignete Lehrkräfte für Schulen." Und da sollen die Volkshochschulen einspringen. Also vermitteln die VHS Ersatzkräfte und bekommt dafür eine Vermittlungsprämie. Wie hoch die Gehälter der Ersatzkräfte sind, darüber wird Stillschweigen bewahrt. Man möchte wohl den sozialen Frieden nicht stören. Die Einsätze der Ersatzkräfte dauern von wenigen Tagen bis zu mehrere Monate. Und das alles offenbar ohne Lehramtsbefugnis. Wird so das (ohne Zweifel verbesserungswürdige) Berufsbild der ausgebildeten Lehrkraft aufgeweicht? Marianne Böttchers Erfahrung mit Vertretungskräften ist gespalten: "Es gibt welche, da geht es drunter und drüber, die stellen wir ganz bestimmt nicht mehr ein". Ein Problem, dass sich leider nicht nur auf Vertretungskräfte beschränkt. Aber unterm Strich kommt das ganze Verfahren wieder einmal einer Bankrotterklärung für ein qualitativ und quantitativ hochwertiges Bildungssystem gleich.

Donnerstag, 18. Februar, 12 Uhr

Realschulen: Das Volk begehrt nur eingeschränkt auf

Das Volksbegehren zum Erhalt der Realschule als eigenständige Schulform ist nach einer Meldung der NDR 1 Welle Nord offenbar auf nur geringes Interesse gestoßen. Bis zum Ende des letzten Jahres hätten für ein erfolgreiches Volksbegehren landesweit 110.000 gültige Unterschriften dafür gesammelt werden müssen. Dies sei nach ersten Zwischenergebnissen jedoch nicht zu erreichen. Bis die komplette Prüfung der abgegebenen Stimmen abgeschlossen ist, soll auch geklärt werden, wie es zu der angeblich hohen Zahl von ungültigen Stimmen kam. Der Verband der Realschullehrer, der das Begehren angezettelt hatte, geht ebenfalls von einem Scheitern aus. Zuletzt hatten in Norderstedt die Realschulen in Friedrichsgabe und dem Schulzentrum Nord versucht, die Umwandlung ihrer Schulen in eine Regional- bzw. Gemeinschaftsschule um ein weiteres Jahr zu verzögern. Aber selbst die Norderstedter CDU und FDP mochten auf diesen Zug nicht aufspringen.

Mittwoch, 17. Februar, 11 Uhr

Stadtpark Norderstedt GmbH: Alles wird gut

Aufgeschreckt über die Meldungen in der Presse, dass der Norderstedter Gastronom Christian Steinbach keine Lust mehr hat, im Anschluss an die Landesgartenschau eine Dauer-Gastronomie im Stadtpark anzusiedeln (wir berichteten gestern), äußersten sich nun die drei Geschäftsführer der Stadtpark Norderstedt GmbH zu dem Thema. Kai Jörg Evers, Thomas Bosse und Jens Seedorf beteuerten in einer Pressekonferenz, dass die Nachnutzung des Geländes der Landesgartenschau sicher sei. Dass Steinbach seine Planung aufgegeben hat, haben Die drei vom Stadtpark nach eigenen Angaben auch erst gestern aus der Zeitung erfahren. Sie weisen noch einmal darauf hin, dass die gastronomische Versorgung während der Landesgartenschau unabhängig von der Nachnutzung gewährleistet sei. So richtig konkret wurde es dann für die Nachnutzung offenbar allerdings auch nicht. Mit Formulierungen wie: "denkbar wäre auch ein Hochseilgarten oder eine Kletterhalle" und dem Verweis auf "Gespräche mit mehreren möglichen Investoren" für die Gastronomie, bleibt die Sache immer noch recht vage.

Dienstag, 16. Februar, 09:30 Uhr

Gemeinschaftsschule weiter im Vormarsch

Das Kieler Schulministerium erließ gestern 24 weitere Genehmigungen für Regional- und Gemeinschaftsschulen in Schleswig-Holstein. Damit ist der Umbau der Schullandschaft nahezu abgeschlossen. Vorerst. die häufigste Schulform bei den weiterführenden Schulen ist landesweit die der Gemeinschaftsschule (111 Schulen), vor der des Gymnasiums (100) und der der Regionalschulen (62). In Norderstedt dürften also in den nächsten Tagen die Genehmigungen für die Gemeinschaftsschule im Schulzentrum Süd und die Regionalschulen Friedrichsgabe, Falkenberg und Garstedt eintreffen. Dumm nur: Die Realschule Friedrichsgabe will gar keine Regionalschule mehr werden (sondern lieber Realschule bleiben (wir berichteten) und die Realschule am Schulzentrum Süd will nicht mehr Gemeinschaftsschule werden, sondern auch Realschule bleiben. Und die Hauptschule Falkenberg wird nicht genügend Schüler-Anmeldungen erhalten, um überhaupt Regionalschule werden zu können. Wenn man bedenkt, wie wankelmütig, mutlos und konservativ sich die Entscheidungsträger in Politik und teilweise auch in den Schulkonferenzen verhalten, wird einem schnell klar, wie wichtig eine bessere Bildung für die gesamte Gesellschaft wäre.

Dienstag, 16. Februar, 09:30 Uhr

Landesgartenschau: Wenn es nicht so traurig wäre...

...könnte man ja lachen. Das vage geplante Gastronomie-Projekt zur Nachnutzung der Landesgartenschau scheint geplatzt zu sein. Wie fast immer in solchen Fällen, wird die Verantwortung für das Scheitern zwischen den Beteiligten hin und her geschoben. Hans-Joachim Steinbach, Inhaber des Norderstedter Restaurants "Alter Reporter", hat sich von dem Vorhaben, nach dem Ende der Landesgartenschau im September 2011 eine "Erlebnisgastronomie" zu eröffnen, verabschiedet. Er wollte für mehr als drei Millionen Euro ein Restaurant mit Festsaal, Bar und Biergarten errichten. Das Grundstück sollte von der Stadt im Rahmen der Erbpacht zur Verfügung gestellt werden. Wie fest gegenseitige Zusagen dahingehend waren, hat die Öffentlichkeit nie erfahren. Während die einen vor Monaten schon so taten, als sei die Gastro-Planung bereits beschlossenen Sache, ließ einer der Geschäftsführer der Stadtpark Noderstedt GmbH, Kai Jörg Evers seinerzeit verlauten, dass es dazu zu einem regelrechten Ausschreibungsverfahren kommen müsste (wir berichteten). Wie dem auch sei, nun will Steinbach offenbar nicht mehr, weil er nach seinen Angaben von der Stadt nichts mehr gehört hat. Vor dem Jahr 2014 würde das Projekt jetzt gar nicht mehr realisiert werden können. Evers ist da ganz gelassen und lässt in der Norderstedter Zeitung verkünden, dass man sich "Ende 2010 auf die Suche nach einem Investor für 2012 machen (wird). Das macht aus unserer Sicht eben erst Sinn, wenn der Park fertig ist und wenn man dem Investor auch was zeigen kann." Dabei darf man nie vergessen, dass sich die Millionen-Investitionen für die Landesgartenschau auf einen Zeitraum von knapp sechs Monaten beziehen und niemand von einer Kostendeckung ausgeht. Für die Zeit danach besteht offenbar kein tragfähiges Konzept, außer dass man von mehreren Hunderttausend Euro jährlich für die Pflege des Geländes ausgeht. Wie gesagt, wenn es nicht so traurig wäre (um die vielen, woanders dringend benötigten Millionen), könnte man lachen...

Hier gehts zu den Meldungen vom 16. bis zum 31. Januar 2010.