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Donnerstag, 13. Dezember 2007, 1:00 Uhr

SZ-Sprecherin nimmt Ehrung entgegen

Carl-von-Ossietzky-Medaille für das "Legal Team"

Info Archiv Norderstedt | Die seit 1962 von der Internationalen Liga für Menschenrechte verliehene Ehrung würdigt damit den ehrenamtlichen Einsatz von mehr als 100 Rechtsanwälten und Aktivisten, die als "Legal Team" im Rahmen der Proteste gegen das G8-Treffen im Juni diesen Jahres für die juristische Betreuung der DemonstrationsteilnehmerInnen sorgten. Liga-Präsident Dr. Rolf Gössner in seiner Laudatio: "Die Arbeit dieser anwaltlichen streetworker - um nicht zu sagen: streetfighter - ermöglichte authentische Einblicke, die man sonst kaum erhalten würde: Das Legal-Team zeigte sich erschrocken über das Ausmaß selbst erlebter polizeilicher Übergriffe auf Demonstranten, aber auch auf Journalisten, Ärzte und Anwälte - von Misshandlungen bei der Festnahme über Tötungsandrohungen bis hin zu sexistischen Äußerungen und Übergriffen durch Polizeibeamte. Dem Legal-Team ist es zu verdanken, dass etliche dieser Vorkommnisse dokumentiert und dass Falschmeldungen von Polizei und Medien aufgedeckt werden konnten."
Knutzen selbst beteiligte sich als Mitarbeiterin eines sogenannten "Ermittlungsausschusses" an der juristischen Arbeit in Rostock und Heiligendamm und hielt für diesen Bereich des Legal Teams auch die Antwortrede während der Ehrung. Sie wünscht sich nun, dass es ein wenig mehr Öffentlichkeit dafür gibt, wenn beispielsweise am kommenden Samstag die Hamburger Polizei am Rande der bundesweiten Demonstration gegen Repression und Überwachung einmal wieder ihre Kompetenzen überschreitet und das grundgesetzlich verbriefte Versammlungsrecht einschränkt. Seit Jahren beobachtet die langjährige Aktivistin des Sozialen Zentrums die Strategie der Hamburger Polizeiführung, Demonstrationen in der Hansestadt nach und nach zu einer polizeiumstellten und für die Öffentlichkeit kaum mehr wahrnehmbaren Farce zu machen.

Veröffentlicht in Repression/Antirepression mit den Schlagworten Polizei