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Samstag, 21. Dezember 2002, 1:00 Uhr

Vierte Bambule-Großdemonstration in Hamburg

"Die Regierung stürzen"

Info Archiv | Nach dem erneuten Versuch des Senats, die Demonstrationsfreiheit weitgehend einzuschränken und jegliche Demonstrationen in Innenstadtnähe untersagen zu lassen, hatten die OrganisatorInnen die Demonstration aus Protest zunächst abgesagt. Zeitgleich jedoch meldeten Aktivisten der ehemaligen Bürgerschaftsgruppe "Regenbogen" eine Spontandemonstration ab Bahnhof Feldstraße an, an der sich bis zu 6.000 Menschen beteiligten, darunter 40 NorderstedterInnen aus verschiedenen Gruppen der Stadt.
Die TeilnehmerInnen liefen in einem langen Zug vom Bahnhof Sternschanze über Sternbrücke, Stresemannstraße und Budapester Straße bis zur Reeperbahn und hielten dort eine Abschlußkundgebung ab. Anschließend sickerten jedoch bis zu 1.000 Menschen in die Hamburger Innenstadt ein und führten dort eine Vielzahl weiterer Aktionen durch.
Überall wurden zu den Klängen des Liedes "Alles was wir wollen ist die Regierung stürzen" Parolen wie "Schill muß weg !", "Bam-bu-le" oder "Gegen die Hetze, gegen Gesetze, für mehr Bauwagenplätze" skandiert.
Mehr als 1.500 PolizistInnen aus mehreren Bundesländern begleiteten den Zug in Spalieren und provozierten die DemoteilnehmerInnen. Gleich zu Beginn der Demonstration und später auch in der Hamburger Innenstadt wurden mehrfach Schlagstöcke eingesetzt, ohne dass es zu irgendwelchen Gewalttätigkeiten seitens der TeilnehmerInnen gekommen wäre. Später wurden mehr als 100 Menschen in Gewahrsam genommen, weil sie am Gerhard-Hauptmann-Platz Parolen skandierten.
Die DemonstrantInnen forderten ein Stopp der Repressionspolitik gegen Bauwagenplätze, die Beendigung der Kürzungen im sozialen Bereich und den Abtritt des Hamburger Senats.

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