+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +

Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.

Samstag, 30. April 2011, 10:45 Uhr

Bürgerbegehren auf dem Weg

10.000 gegen "Langenhorn 73"

Die Wulffsche Siedlung (Foto: Infoarchiv)

Gegenstand der Auseinandersetzung: Die Wulffsche Siedlung. (Foto: Infoarchiv)

Infoarchiv Norderstedt | Die Bürgerinitiative Stoppt Langenhorn 73 hat die erste große Hürde für ein Bürgerbegehren zum Erhalt der Wulffschen Siedlung genommen: Mehr als 10.000 Unterschriften sammelten die Aktivisten um Sprecher Michael Kuckhoff und wollen die Listen nun am 4. Mai im Bezirksamt Nord einreichen.

Gegenüber dem Hamburger Abendblatt wertete Kuckhoff die Zahl der UnterzeichnerInnen als "eindeutiges Zeichen" dafür, dass Abriss und erheblich größerer Neubau der Siedlung nicht gewollt ist. Er ruft jetzt die Politik auf, gemeinsam mit der Initiative eine andere Lösung zu suchen.

Die Hansa Grundstücksverwaltung GmbH will die weißen, zweigeschossigen Häuser der Siedlung mit insgesamt 546 kleinen Wohnungen Stück für Stück abreißen und durch bis zu vierstöckige Gebäude ersetzen. Entstehen sollen so - bei zudem wesentlich dichterer Bebauung - rund 800 größere Wohneinheiten. Dabei sagte die Immobiliengesellschaft den bisherigen BewohnerInnen das Einfrieren ihrer Quadratmeter-Miete für zehn Jahre zu, allerdings zu zahlen für dann größere Wohnungen. 

Die Bürgerinitiative Stoppt Langenhorn 73 fordert hingegen die Sanierung der bestehenden Häuser. Genau das dürfte aber baulich kaum möglich sein: Die Gebäude der Wulffschen Siedlung bestehen aus einschaligem Mauerwerk, das an vielen Stellen marode ist. Daran lässt sich wohl weder ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) befestigen, noch eine finanziell darstellbare Sanierung durchführen, die anderweitig gesetzliche Dämm-Kriterien erfüllt. Kritiker werfen der Bürgerinitiative zudem vor, sich überwiegend aus BewohnerInnen umliegender Einzelhaussiedlungen zusammenzusetzen, die den Bebauungsplan vor allem angehen, um sich ein ruhiges Wohnumgeld zu erhalten.