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Dienstag, 18. Januar 2011, 16:45 Uhr

"Bürgermeister Schönfeld lügt"

Bürgerbegehren für das HaK

Soli-Transparent für das HaK an der Roten Flora in Hamburg

Soli-Transparent für das HaK an der Roten Flora in Hamburg

Infoarchiv Norderstedt | AktivistInnen des alternativen Jugendzentrums Hotel am Kalkberg  (HaK) haben in der vergangenen Woche ein Bürgerbegehren für den Erhalt ihrer Einrichtung bei der Segeberger Kreisverwaltung eingereicht, das gaben sie jetzt auf ihrer Internet-Seite bekannt. Zugleich erheben die Jugendlichen erneut schwere Vorwürfe gegen Bürgermeister Dieter Schönfeld (SPD), der in der Auseinandersetzung mit dem HaK auch vor Lügen nicht zurückschrecke.

Wie berichtet, hatte Schönfeld zuvor mehrfach betont, dass er keine Zukunft mehr für die Jugendeinrichtung sehe und das Gebäude abreißen lassen will. Dafür sollen auch bereits Verträge unterzeichnet- und 40.000 Euro in den klammen Haushalt eingestellt worden sein. Das HaK werde, so der Bürgermeister, von jungen Erwachsenen betrieben, die "nichts auf die Reihe kriegen". Die BetreiberInnen werfen Schönfeld hingegen vor, in Sachen HaK zuletzt mehrfach gelogen zu haben. So habe der Bürgermeister unter anderem behauptet, die Jugendlichen hätten die Hilfe der Stadt abgelehnt, während das Protokoll der HaK-Beiratssitzung - eine Art "Aufsichtsrat" mit Beteiligung von Stadt und Poitik - vom 23. August vermerke, die Unterstützung sei gut angenommen worden. Auch den Vorwurf des Bürgermeisters, Vertreter des Jugendzentrums seien zu Beiratssitzungen nicht erschienen, weisen sie zurück: Tatsächlich werden sie in den Protokollen des Gremiums sogar namentlich genannt.

Die HaK-AktivistInnen gehen davon aus, dass Schließung und Abriss des Gebäudes trotz des am 31.12.2010 ausgelaufenen Vertrages keineswegs beschlossene Sache sind. Nach ihrer Ansicht ist nach wie vor ein Beschluss der Segeberger Stadtvertretung vom 3. Februar 2009 gültig, in dem Schönfeld beauftragt wurde, mit den BetreiberInnen einen neuen Vertrag ab dem 1. Januar 2011 zu schließen. Die AktivistInnen vermerken in süffisantem Ton: "Das hat der Bürgermeister bis heute nicht auf die Reihe gekriegt". Stattdessen verstecke er sich hinter Haushaltstiteln und versuche, verabschiedete Abrisskosten als Beschlusslage bezüglich des HaK darzustellen.

Veröffentlicht in Alternative Zentren mit den Schlagworten Bad Segeberg, Dieter Schönfeld, Hotel am Kalkberg