+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +

Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.

Dienstag, 27. Januar 2015, 13:21 Uhr

Wirtschaft und Infrastruktur sollen profitieren

CDU: Kreis soll in Olympia-Bewerbungsverfahren einbezogen werden

Infoarchiv Norderstedt | Die Segeberger CDU-Kreistagsfraktion will die „Einbindung des Kreises Segeberg in die Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele der Stadt Hamburg“ beantragen. Damit soll sichergestellt werden, dass der Kreis von Beginn an in das Bewerbungsverfahren einbezogen wird, im Falle einer positiven Bürgerbeteiligung eine frühzeitige Beteiligung an allen relevanten Sport-, Verkehrs- und sonstige Infrastrukturmaßnehmen erfolgt und der entsprechende fraktionsübergreifende Beschluss des Landtages seitens des Kreises unterstützt wird.

In der Antragsbegründung weisen die Christdemokraten darauf hin, dass eine Austragung der Olympischen Spiele nicht nur dem Standort Hamburg die Chance böte, „sich mit seinem einmaligen Konzept der Welt präsentieren und von der geschaffenen Bekanntheit über Jahre profitieren zu können.“ Auch für den Kreis Segeberg würde die Austragung in „vielerlei Hinsicht“ Vorteile – vor allem wirtschaftlicher und infrastruktureller Art – bringen. Mit einem beispielhaften Hinweis auf die „hervorragenden Bedingungen für die Entwicklung des Reitsports“ mit dem Landesturnierplatz in der Kreisstadt Segeberg sollte es nach CDU-Auffassung zum Selbstverständnis der Kreispolitik gehören, den Sport und seinen Stellenwert als wichtigen Gesellschaftsbestandteil aktiv zu fördern.

Warum es für die Förderung des Sports Investitionen in unbekannter Höhe in ein 16-tägiges Mega-Event bedarf, wird nicht erwähnt. Olympiakritische Kreise in Hamburg stellten ebenso fest, dass die Stadt auch ohne die Olympische Spiele Investitionen in Bau und Infrastruktur tätigen kann. Bei einer Beteiligung des Landes und des Kreises (die natürlich auch finanziell sein dürfte) könnten hohe Risiken einzugehen sein. Und dass Kostenschätzungen in der Bewerbungsphase in der Regel geschönt waren, wurde in einer Studie von der Saïd Business School der University of Oxford aus dem Jahr 2012 festgestellt. Das bedenkenswerte Fazit: „Die Daten zeigen, dass die Entscheidung, Olympische Spiele auszurichten, für eine Stadt und ein Land eines der am finanziell höchst riskanten Typen von Megaprojekt ist, das überhaupt existiert – ein Risiko, das viele Städte und Länder auf eigene Gefahr erfahren haben.“ Drum prüfe, wer sich ewig (an das IOC) bindet.

Veröffentlicht in Sport mit den Schlagworten CDU, Kreis Segeberg, Olympia 2024