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Mittwoch, 5. Januar 2011, 15:49 Uhr

"Als Außenminister ist Guido Westerwelle keine Traumbesetzung"

In der FDP rumort es

Logo der FDP Norderstedt

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Infoarchiv Norderstedt | 

Dauerstreit in der Großen Koalition, Umfragewerte um 4%, jetzt hat die miese Stimmung in der Bundes-FDP offenbar auch die Region erreicht, wo die Liberalen

Klaus-Peter Schroeder, Fraktionsvorsitzender der FDP in Norderstedt

Klaus-Peter Schroeder

traditionell überdurchschnittlich hohe Wahlergebnisse einfahren. Während Klaus-Peter Schroeder (FDP Norderstedt) dabei noch hinter Bundesaußenminister und Bundes-FDP-Chef Guido Westerwelle steht, kommen aus Bad Bramstedt inzwischen andere Signale: Gegenüber der Norderstedter Zeitung sagte der dortige FDP-Vorsitzende Günter Barth, er wünsche sich den Rückzug Westerwelles aus dem Außenministerium, dort sei er "keine Traumbesetzung". Der Parteichef solle sich vielmehr auf die Führung der Liberalen konzentrieren, so Barth weiter. Ganz ähnlich äußerten sich auch Kaltenkirchens FDP-Vorsitzender Eberhard Bohn und der Fraktionsvorsitzende der Liberalen in Henstedt-Ulzburg, Klaus-Peter Eberhard gegenüber der NZ. Während Bohn von seinem Bundesvorsitzenden fordert, er möge sich auf eine der beiden Aufgaben

Jürgen Koppelin, Landeschef der FDP in Schleswig-Holstein

Jürgen Koppelin

konzentrieren, sieht Eberhard den Parteivorsitz als vornehmliche Aufgabe Westerwelles. Wenige Tage vor dem traditionellen "Dreikönigstreffen" der FDP übt Kreisvorsitzende Katharina Loedige derweil vor allem Kritik an ihrer Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Birgit Homburger: Die von ihr geführte Fraktion nämlich sei "zu inaktiv", mache "zu wenig Druck", so Loedige gegenüber der NZ, was auch ein indirekter Seitenhieb auf Homburgers Stellvertreter, den Bramstedter Bundestagsabgeordneten Jürgen Koppelin ist. Sowohl im Kreis Segeberg, als auch in Norderstedt habe die Partei in den letzten Wochen Mitglieder verloren, allerdings ausschließlich "Partei-", pardon: "Karteileichen". Der Kreisverband der Liberalen weist aber nach wie vor 270 Mitglieder auf, gegenüber früheren Jahrzehnten eine sehr hohe Zahl.