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Samstag, 31. März 2012, 15:46 Uhr

3,5 Millionen Miese für Wahlstedt und Bad Segeberg

FehMare-Pleite beendet

Infoarchiv Norderstedt | Das Elend hat ein Ende: Gut 3,5 Millionen Euro versenkten die Städte Wahlstedt und Bad Segeberg zwischen 2009 und 2012 über ihre Mittelzentrumsholding (MZH) im Fehmarner Spaßbad FehMare, jetzt verabschiedeten sie sich mit einem Sanierungsvergleich aus dem Fiasko.


 

Rückwirkend zum 27. Februar hat die Inselgemeinde Fehmarn nun wieder die alleinige Regie in ihrem Spaßbad übernommen und will die horrenden Verluste des Touristik-Projektes mit erhöhten Kurtaxen auffangen. Um die Rückzahlung von Landeszuschüssen zu verhindern, hat das Bad ohnehin seit diesem Tag wieder geöffnet. 

Bereits 2006 hatte die Katastrophe ihren Lauf genommen, damals legte Fehmarn der Mittelzentrumsholding ein abstruses Gutachten vor, das für den Betrieb des Spaßbades jährliche Gewinne in Höhe von 75.000 Euro prognostizierte. Geworden ist es letztlich eine Null mehr, allerdings mit Minus davor. Weil der zuvor durchaus beliebte Wahlstedter Bürgermeister Sven Diedrichsen (SPD) im Wesentlichen für den Deal verantwortlich zeichnete, scheiterte er kürzlich deutlich beim Versuch, sich im Amt bestätigen zu lassen: Hinter Matthias Bonse (CDU, 63,3%) und Andreas Beran (SPD, 20,1%) konnte er nur noch 16,6% der Wahlstedter WählerInnen auf sich vereinigen.

Am 27. März hatten sich Bad Segebergs Bürgermeister Dieter Schönfeld (SPD), Wahlstedts Erster Stadtrat Wolfgang Breuß (CDU), MZH-Geschäftsführer Luzian Roth (ehemals CDU), Fehmarns Bürgermeister Otto-Uwe Schmiedt (parteilos), Insolvenzverwalter Jens-Sören Schröder und der neue FehMare-Leiter Dietmar Frohberg in Wahlstedt getroffen, um das Engagement der Mittelzentrumsholding abzuwickeln.