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Mittwoch, 20. Februar 2013, 9:50 Uhr

Oberbürgermeister bietet Unterstützung an

Lufthansa-Beschäftigte kämpfen weiter

Infoarchiv Norderstedt | Bereits im Dezember 2012 hatten rund 200 Beschäftigte der Lufthansa Revenue Services (LRS) am Standort Norderstedt gegen einen massiven Personalabbau protestiert. Heute veranstaltet die Gewerkschaft ver.di erneut eine Kundgebung vor dem Firmensitz am Schützenwall.

Nach Gewerkschaftsangaben prüft der Konzernvorstand derzeit ein Alternativkonzept aus der Belegschaft, das im Gegensatz zum Konzept des Vorstandes ausschließlich auf einen sozialverträglichen Personalabbau setzt, also auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet. Über das Konzept soll der Lufthansa-Vorstand gestern entschieden haben. Für heute hat sich der Konzernvorstand in Norderstedt angemeldet um mit den MitarbeiterInnen in einen Dialog zu treten. Die Kundgebung wird deutlich machen, dass die Beschäftigten positive Nachrichten erwarten. Immerhin geht es um einen geplanten Abbau von 75 Prozent der in Norderstedt vorhandenen Arbeitsplätze. Das würde eine Verringerung der 400 Arbeitsplätze auf nur noch etwa 80-100 Arbeitsplätze bedeuten, was insgesamt zu einer Auflösung des Betriebes in Norderstedt führen könnte. Die bisherigen Planungen des Unternehmens sehen die Verlagerung der Arbeit nach Polen, Indien oder Mexiko vor.

Auf Einladung von ver.di wird Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote auf der heutigen Kundgebung für die Verwaltung Norderstedt sprechen. Das kündigte er auf der gestrigen Sitzung der Stadtvertretung an. Er wird der Lufthansa Unterstützung bei einer ggf. notwendigen Entwicklung des Standortes in Norderstedt anbieten um die Arbeitsplätze hier zu erhalten. In einem Schreiben an den Vorstandvorsitzenden der Lufthansa, Dr. Franz, hatte der SPD-Bundestagsabgeordnete Franz Thönnes im Vorfeld vom Unternehmen Vertragstreue im Umgang mit den Beschäftigten gefordert. Dabei bezieht er sich auf Überlegungen der Lufthansa, die Schutzregelungen im gültigen Tarifvertrag infrage zu stellen.