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Mittwoch, 25. Mai 2011, 12:40 Uhr

„Wir lassen uns den Mund nicht verbieten“

Radio Bad Segeberg: Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Bürgermeister und Offenen Kanal

Radio Bad Segeberg, Bild: Radio Bad Segeberg

Radio Bad Segeberg, Bild: Radio Bad Segeberg

Infoarchiv Norderstedt | Nur durch Zufall erfuhr Margret Bonin, Redaktionsmitglied und Moderatorin bei „Radio Bad Segeberg“ (RaBS), von der beabsichtigten Schließung des Studios (wir berichteten) zum 30.6.2011.

"Radio Bad Segeberg" ist seit 1997 das "Segeberger Fenster" im Offenen Kanal Lübeck. Der OK-Lübeck ist einer von 4 Offenen Kanälen in Schleswig-Holstein - neben Flensburg, Heide, Kiel. Auf Nachfrage der RaBS-Redaktion beim Leiter des „Offenen Kanal Schleswig-Holstein“, Peter Willers, teilte dieser mit, dass es dem Wunsch der Ratsversammlung entspräche, die Räumlichkeiten anderweitig zu nutzen. Recherchen der Radaktion ergaben allerdings, dass im aktuellen Haushaltsplan der Stadt „Radio Bad Segeberg“ bis zum Jahr 2014 mit einem Haushaltstitel von 2500 Euro enthalten ist. „Wir lassen uns den Mund nicht verbieten und unseren Offenen Kanal einfach abschalten", sagt Margret Bonin, bei RaBS auch zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Monica Rolfe, Gründungsmitglied von "Radio Bad Segeberg" und Leiterin der Redaktion, ergänzt: "Die Landrätin Jutta Hartwieg und die OK-SH Beiratsvorsitzende Jutta Kürtz haben sicher ein offenes Ohr für unsere Empörung über die Machenschaften dieser Herren da oben." Diese „Herren da oben“ sind der Bad Segeberger Bürgermeister Dieter Schönfeld und der Leiter des Offenen Kanal Schleswig-Holstein, Peter Willers. Gegen diese beiden richtet sich dann auch die Dienst-/Fachaufsichtsbeschwerde von Margret Bonin an die Kommunalaufsicht. Die Kommunalaufsicht soll u.a. prüfen, unter welchen Umständen und von wem die Schließung des Studios beschlossen wurde, wer die Räumlichkeiten gekündigt hat und warum sowie wer wann eine Nutzungsvereinbarung zwischen der Stadt Bad Segeberg mit dem Offenen Kanal Schleswig-Holstein geschlossen hat. Margret Bonin befürchtet, dass die wahren Gründe für die drohende Studio-Schließung ganz woanders liegen. „BGM Schönfeld und der OK-SH.Leiter Peter Willers gewännen damit den Vorteil, dass der im "Radio Bad Segeberg" praktizierte, unabhängige, kritische Bürgerfunk-Journalismus vor Ort, der zuverlässig Missstände in der Stadt Bad Segeberg und im Offenen Kanal Schleswig-Holstein "on air" gesendet hat, abgeschaltet wird“, schreibt sie in der Begründung der Beschwerde.

4 Kommentare zu diesem Artikel

17.06.2011, 8:11 Uhr Anonymousnicht mehr auf Sendung lassen...

Danke für den Hinweis. Dazu ist der "Bürgerfunk" in Schleswig-Holstein inzwischen da, dass andere Meinungen nicht mehr auf Sendung gelassen werden. Dazu passt dann auch: "Wir suchen uns unsere Nutzer selber aus!" Meinungs- und Pressefreiheit ade!

09.06.2011, 21:44 Uhr AnonymousNa wenn Sie meinen...

Na wenn sie das so meinen Frau Bonin???Ich kann mir beim besten Willen wirklich nicht vorstellen,das nach Ihren querulanten Aktionen (getreu dem Motto: "Was mir nicht passt wird passend gemacht!") die Stadt oder der OK noch Interesse an Ihnen hat.Vielmehr sollten Sie sich langsam Sorgen um rechtliche Konsequenzen machen!
Es ist einfach nur unverschämt was sie sich öffentlich erlauben und dafür sollte man Sie am besten garnicht mehr auf Sendung lassen!!!!

08.06.2011, 15:09 Uhr AnonymousIrrtum, der Wirbel ist

Irrtum, der Wirbel ist Garantie dafür, dass sich was bewegt. Wir versuchen es seit Jahren "diplomatisch" - ohne Erfolg. Nun hat die Stadt sogar schon einen zweiten Privat-Investor fürs Studio. Auch der Offene Kanal Schleswig-Holstein hat sich endlich "bewegt" - an HolsteinsHerz wg Jugendförderung im Radio Bad Segeberg. Die Idee dazu ist "uralt" - aus der Schul-TiD/Redaktion von 2006 ... und bisher im OK immer abgeblockt worden: "Das können wir nicht leisten..."

02.06.2011, 20:08 Uhr AnonymousRaBS

Na das war wirklich eine Glanzleistung.Mit dieser Aktion hat das Radio Bad Segeberg wohl seinen endgültigen Schuss vor dem Bug bekommen.
Hätte man nicht lieber mit dem Rest der Radiomacher den diplomatischen Weg gehen und das Gespräch beim Bürgermeister und dem OK suchen sollen als gleich so eine Granate abzufeuern.Da muss man sich dann nicht wundern wenn es kein Studio mehr gibt.