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Samstag, 6. Dezember 2014, 10:42 Uhr

SPD Henstedt-Ulzburg fordert gerechte Bildungslandschaft

Infoarchiv Norderstedt | 2013 ist die Henstedt-Ulzburger SPD mit ihrem Antrag gescheitert, eine Oberstufe an der Olzeburchschule einzurichten, jetzt startet sie einen neuen Versuch und lud zu einer Informationsveranstaltung mit anschließender Podiumsdiskussion.

Eingangsbereich der Olzeborchschule

Die Olzeborchschule in Henstedt-Ulzburg (Foto: Olzeborchschule).

In seiner Begrüßung kritisierte der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Christian Schäfer, dass in der Schullandschaft Henstedt-Ulzburgs derzeit nicht die Möglichkeit besteht, auf Gemeinschaftsschulen die allgemeine Hochschulreife zu erreichen. Vor allem dies zu ändern, so Schäfer, sei Ziel seiner Partei. Darüber hinaus will die SPD Eltern den Druck nehmen, schon nach der vierten Klasse über den weiteren Bildungsweg ihrer Kinder entscheiden zu müssen.

Auf dem Podium begrüßte Schäfer den Vorsitzenden der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Bildung Schleswig-Holstein, Ulf Daude und Herbert Janßen, Leiter einer Gemeinschaftsschule mit Oberstufe in Ahrensburg, sowie die Gemeindevertreterin und Schulexpertin Edda Lessing. Und auch der Schulleiter der Olzeborchschule, Wolfgang Gruchot, nahm an der Veranstaltung teil.

Während Daude in seinem Referat betonte, dass fehlende Bildungsgänge in einer Gemeinde zur Ausgrenzung sozialer Schichten führe, hob Janßen hervor, dass an seiner Schule über 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler höhere Abschlüsse erreichten, als ihre Grundschulempfehlung zuvor prognostiziert hatte. Dies sei auch ein Ergebhnis des bruchlosen Übergangs zwischen den Sekundarstufen 1 und 2.

Regen Anteil an der Diskussion hatten eine Schülerin und ein Schüler des Alstergymnasiums, die auch im Namen der Jungen Union das Wort ergriffen. Beide sahen die größte Gefahr darin, dass die Einrichtung einer weiteren Oberstufe zu Lasten der Profile am Alstergymnasium gehen könnte. Dagegen hielt Edda Lessing, dass Oberstufenprofile an der Olzeburchschule nicht als Konkurrenz zu verstehen sind, sondern als Ergänzung zum bereits bestehenden Angebot.

"Es ist Aufgabe des Schulträgers", so Ulzburgs SPD-Fraktionschef Horst Ostwald abschließend, "die Schullandschaft in der Gemeinde vielseitig zu gestalten." Mit einer Oberstufe an der Gemeinschaftsschule wolle man den unterschiedlichen Entwicklungswegen von Schülerinnen und Schülern der Gemeinde Rechnung tragen. Ostwald: "Im Interesse einer gerechten Bildungslandschaft hoffen wir sehr auf die Zustimmung anderer Fraktionen!".