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Mittwoch, 20. Mai 2015, 13:24 Uhr

Radfahrstreifen, oder gemischter Geh- und Radweg?

Streit um die Chaussee

Infoarchiv Norderstedt | Sie kommen, sie kommen nicht, sie kommen, sie kommen nicht - schon seit Jahren diskutieren Senat, Behörde und Bezirksversammlung Hamburg-Nord über die Einrichtung von Radfahrstreifen auf der Langenhorner Chaussee. Jetzt ist Bewegung in die Sache gekommen - wieder einmal.

Radfahrstreifen auf der Alsterkrugchaussee, blauer Himmel, kahle Bäume.

Hier ist die Vision bereits Wirklichkeit: Zwischen Erdkampsweg und Flughafen-Kreuzung ist die Alsterkrugchaussee auf zwei Spuren zurückgebaut und mit Radfahrstreifen versehen worden (Foto: Infoarchiv).

In ihrer Stellungnahme zu einem von SPD und GRÜNEN iniitierten Beschluss der Bezirksversammlung Hamburg-Nord, hat die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation vor wenigen Tagen erstmals zugesagt, die Verengung der Langenhorner Chaussee auf zwei Spuren und die Einrichtung von Radfahrstreifen auf der Fahrbahn zu prüfen. Damit wollen Politiker verschiedener Parteien und Vertreter des ADFC die Verkehrssicherheit erhöhen und den Radverkehr stärken. Michael Werner-Boelz, Vorsitzender der GRÜNEN-Bezirksfraktion Hamburg-Nord: "Wir setzen uns seit Jahren für eine Überplanung der Langenhorner Chaussee ein. Die Radwege sind in desolatem Zustand, die unechte Vierspurigkeit der Langenhorner Chaussee führt zu einem hohen Unfallaufkommen." Jetzt, freut sich Werner-Boelz, bestehe "endlich die Möglichkeit, diesen Zustand zu verändern."

Noch Ende März hatte eine Stellungnahme des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) für Aufregung gesorgt, die sich zwar ausgiebig mit dem Umbau der Langenhorner Chaussee beschäftigte, statt Radfahrstreifen aber einen gemeinsamen Geh- und Radweg beidseits der Nord-Süd-Trasses vorsah. Genau solche Wege aber führen immer wieder zu Konflikten zwischen Radlern und Fußgängern und sollen nach geltenden Planungsdirektiven der Stadt nur noch in absoluten Ausnahmefällen eingerichtet werden.

Wenig verwunderlich also, dass sich gegen die LSBG-Pläne lautstarker und fraktionsübergreifender Protest erhob, der schließlich im Beschluss der Bezirksversammlung mündete. Nach dem Willen von SPD und GRÜNEN soll die Langenhorner Chaussee zumindest zwischen Krohnstieg und Ochsenzoll, nach Möglichkeit sogar bis zur Alsterkrugchaussee, auf zwei Fahrspuren zurückgebaut und beidseitig mit Radfahrstreifen versehen werden.