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Mittwoch, 15. Dezember 2010, 23:00 Uhr

Sünwoldt erneut unter Beschuss

Infoarchiv Norderstedt |  Die parteiübergreifende Kritik an Kaltenkirchens Bürgermeister Stefan Sünwoldt (SPD) wird immer lauter: Während der Sitzung der Stadtvertretung am gestrigen Dienstag verlas Bürgervorsteherin und FDP-Politikerin Elke Adomeit ein von StadtvertreterInnen aller Parteien unterzeichnetes Papier, in dem wieder schwere Vorwürfe gegen Sünwoldt erhoben werden. Tenor des Textes: Die KommunalpolitikerInnen wollen nicht mehr mit ihrem Bürgermeister zusammenarbeiten. Der nahm die Kritik traditionell ungerührt zur Kenntnis und ging zur Tagesordnung über. Nach einem Bericht der Segeberger Zeitung soll Sünwoldt bei einem Grünkohlessen nach der Sitzung sogar erklärt haben, die Zusammenarbeit im ausgehenden Jahr sei "eigentlich ganz gut gelaufen". Tatsächlich steht der Bürgermeister schon lange in der Kritik: Zunächst verscherzte er es sich durch öffentliches Poltern mit seinen ehrenamtlichen Stellvertretern Karl-Heinz Richter (CDU) und Eberhard Bohn (FDP), sowie CDU-Fraktionschef Kurt Barkowsky, die postwendend eine Art Hahnenkampf mit dem ungeliebten Bürgermeister vom Zaun brachen, mittlerweile aber sind auch die meisten Genossen von Sünwoldt abgerückt. Der hatte unter anderem den Bau des Bahnhofsviertels verbockt, weil er sich allzusehr dem inzwischen fahnenflüchtigen Investor Gazit ausgeliefert hatte und schreitet seitdem munter in ein Fettnäpfchen nach dem anderen. Zuletzt etwa forderte der Bürgermeister trotz angespannter Haushaltslage eine Erhöhung des Personaletats der Stadtverwaltung - alle Parteien lehnten ab. Dennoch will Sünwoldt auch die aktuelle Kritik aussitzen. Die Segeberger Zeitung fragte er, warum er etwas an sich ändern solle. Die fast einhellige Kritik der Kommunalpolitik lasse er nicht an sich heran.

Veröffentlicht in Sonstige mit den Schlagworten CDU, FDP, SPD