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Donnerstag, 24. Juni 2010, 19:30 Uhr

Was wäre Robin Hood ohne seine Gefährten gewesen?

Infoarchiv Norderstedt |  Eventuell das Gleiche wie Robin Watt ohne Stadtwerke-Partner? Ziemlich alleine. Um was es geht: Im Mai 2008 fasste die Stadtvertretung den Beschluss, eine Vertriebsgesellschaft im Energiesektor zusammen mit den Stadtwerken Neumünster zu gründen. Die Gesellschaft sollte den Namen "Nordlicht GmbH" tragen. Danach hörte man fast zwei Jahre nichts mehr von diesem Vorhaben. Im März 2010 konfrontierten die Stadtwerke die Hauptausschussmitglieder mit dem Beschlussvorschlag, die Vertriebsgesellschaft zunächst ohne die Stadtwerke Neumünster, also alleine, zu gründen. Der Name der Gesellschaft sollte nun "Robin Watt GmbH" lauten. Das war allen Fraktionen dann doch ein wenig suspekt, und die Beschlussvorlage wurde seitens der Verwaltung zurückgezogen (wir berichteten). Erst jetzt wurden auch die Mitglieder des Stadtwerkeausschusses über die neuen Rahmenbedingungen des Vorhabens informiert. Die Werkleitung gab sich zuversichtlich, dass sich neben den Stadtwerken Neumünster auch andere Stadtwerke an der Gesellschaftsgründung beteiligen würden. Nun wird es auf der nächsten Sitzung des Hauptausschusses eine Mitteilungsvorlage über den aktuellen Stand der Dinge geben. Und, oh Schreck: die Stadtwerke Neumünster wollen gar nicht mehr mit machen - und andere Stadtwerke bis jetzt auch nicht. Also schlägt die Werkleitung vor, dass der "Markenauftritt Robin Watt zunächst durch den Eigenbetrieb Stadtwerke Norderstedt erfolgen soll," ohne separate Gesellschaftsgründung Die Idee der Gründung einer Vertriebsgesellschaft liegt aus Sicht der Werkleitung in der "Notwendigkeit einer regionalen vertrieblichen Ausdehnung auch im Bereich der Energiedienstleistungen" begründet. Diese These wird z.B. auch durch ein von der Hans Böckler Stiftung unterstütztes Forschungsprojekt untermauert. Dort kommt man zu dem Schluss, dass sich Stadtwerke gegen die "Big-4" (E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall) nur behaupten könnten, wenn man Kooperationen mit z.B. anderen Stadtwerken einginge. Der Ansatz der Stadtwerke scheint also gar nicht so verkehrt zu sein. Die Entwicklung der Marke "Robin Watt" (Produkte mit klar definierten Vorteilen für die Kunden unter Nutzung moderner Kommunikationsnetze) macht letztendlich aber nur Sinn, wenn das Vertriebsgebiet der Stadtwerke dann auch über Norderstedt hinaus erweitert wird. Mit welchen (finanziellen) Risiken das verbunden sein wird, muss noch geklärt werden. Auch die viel beschworenen Synergieeffekte durch die Zusammenarbeit mit anderen Stadtwerken gingen bei einem Alleingang verloren. Man darf auf den Vortrag der Werkleitung am Montag, 28.06.2010 gespannt sein. Die Sitzung des Hauptausschusses findet im Sitzungsraum 2 des Rathauses statt. Beginn 18:15 Uhr.

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