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Dienstag, 17. August 2010, 15:00 Uhr

Zahl der Asylbewerber soll wieder steigen

Infoarchiv Norderstedt |  Die Ausländerbehörde des Kreises Segeberg hat nach einem Bericht der Norderstedter Zeitung die Städte und Gemeinden darüber informiert, dass die Zahl der Asylbewerber in diesem Jahr um etwa 25 Prozent ansteigen wird. Aktuell sollen verstärkt Flüchtlinge aus Somalia nach Deutschland kommen. Sie werden auf die Bundesländer und von dort auf die Kreise verteilt. Da die Gemeinschaftsunterkunft des Kreises Segeberg mit ihren 70 Plätzen bereits belegt ist, sollen nun die Kommunen einspringen. Somalia zählt nach Angaben der UNO-Flüchtlingshilfe mit 561.000 Flüchtlingen hinter Afghanistan (2,8 Millionen) und dem Irak (1,9 Millionen) zu den zahlenmäßig stärksten Herkunftsländern. Im Nordosten Kenias, keine 100 Kilometer von Somalia entfernt, liegt das größte Flüchtlingslager der Welt. Ursprünglich wurde das Lager Dadaab für 90.000 Menschen errichtet. Mittlerweile sind es fast 300.000 und es kommen täglich 5.000 Neuankömmlinge hinzu. 95 Prozent der Flüchtlinge kommen, vor dem Hintergrund eines seit 1991 andauernden Bürgerkrieges, aus Somalia. Der Grund, warum aktuell vermehrt Flüchtlinge aus Somalia nach Deutschland kommen, soll nicht bekannt sein.
Kaltenkirchen will nach dem Zeitungsbericht zufolge eine neue Notunterkunft für Asylbewerber errichten. Die Mitteillung über den Anstieg der Asylbewerber soll den Kommunen demnach bereits Anfang des Jahres zugegangen sein. In Norderstedt will man das Problem offenbar aussitzen. "In erster Linie ist das ein Problem des Kreises", wird Norderstedts Pressesprecher Hauke Borchardt in der Norderstedter Zeitung zitiert. In Bad Bramstedt gibt man sich auch gelassen. Dort will man über den Städtebund erfahren haben, dass kein anderer Kreis in Schleswig-Holstein eine "Warnung" ausgesprochen hätte. Der Wahrheit wird man wohl nur durch gezielte Anfragen aus den politischen Gremien heraus näher kommen.

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