26.01.07

Schwarzfahren - Die Kunst des tariffreien Netzgleitens

Gerald Hubmayr: "Schwarzfahren. Die Kunst des tariffreien Netzgleitens", Wien 2000

Schwarzfahren übt eine gewaltige Faszination auf den Menschen aus. Mehr oder weniger grausame Kontrollorgane nehmen jedoch die Suche nach den blinden Passagieren konsequent auf. Zu ihrer Typologie gehört der "Hardliner": Manch finsterer Geselle findet sich unter ihnen. Selten, dass ihnen ein Kontrollscherz über die Lippen kommt oder ein Kontrollächeln über das Gesicht huscht. Wer sich auf Samtpfötchen wegzuschleichen gedenkt, dem wird geschwinde nachgeeilt. Wird einer erwischt, wird er erbarmungslos bestraft.
Die "Softliner" würden keinem Mäuslein etwas zuleide tun und sind doch Kontrollorgane geworden. Mit den Fahrscheinverächtern kommen sie am besten zurecht, weil sie selbst alle einmal welche waren. Sie sind "Schafe im Kontrollpelz". Jedoch das schlechte Gewissen lastet auf ihrer Seele, selbst dann, wenn ihr Vorgehen sanft wie der Flügelschlag eines Täubchens ist. Schließlich kommen die Schwarzfahrer selbst zu Wort. Motivation und Ideenwelt werden geschildert. Mangel oder Ressourchenknappheit finden wir zur Erklärung an oberster Stelle. Weitere Beweggründe für den Nichterwerb von Fahrscheinen sind kühnes Rebellentum oder schlichtes Vergessen. Insgesamt 19 Methoden der Stempelverweigerer werden unterschieden; die herausragensten sind das Gaußsche Eliminationsverfahren, die dont-cash-and-run-Methode und die Lamm-Gottes-Methode.

Tariffreies Netzgleiten

Ein Wegweiser durch den Methodendschungel des Schwarzfahrens

Ein Lehrbuch der anderen Art