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Sonntag, 30. Dezember 2007, 16:00 Uhr

Kundgebung des Sozialen Zentrums

"Soziales Zentrum ist da, wo wir sind!"

Infoarchiv Norderstedt | Am 30. Dezember 2005 war es soweit: Ein Großaufgebot der Polizei erschien bereits am frühen Morgen in der Ulzburger Straße, nahm das Soziale Zentrum (SZ) mehrere Stunden vor dem angeordneten Termin "in Besitz". Selbst Mitgliedern des Vereinsvorstands vom Soziales Zentrum e.V. wurde in der Folge der Zutritt zum Gebäude verwehrt, die Beamten bereiteten den Abriss vor. Stunden später war eines der wenigen traditionsreichen Gebäude der Stadt dem Erdboden gleich gemacht worden.

Zuvor hatte es über Monate heftige Auseinandersetzungen zwischen dem Sozialen Zentrum und der örtlichen alternativen Szene einerseits, und Bürgermeister Hans-Joachim Grote (CDU) und seiner Partei andererseits gegeben. Während die ChristdemokratInnen um Grote nie einen Zweifel daran ließen, dass der das widerständige Zentrum aus Norderstedt vertreiben wollten, ließ der dem Bürgermeister geneigte Baudezernent Thomas Bosse zunächst Sympatiebekundungen mit dem SZ hören. Wenig später zauberte der Stadtplaner jedoch eine Schließungsbegründung nach der nächsten aus dem Hut. Nachdem man das Gelände etwa zu Beginn der Auseinandersetzungen für den Umbau der Ochsenzoll-Kreuzung benötigte, war es schließlich ein Parkplatz, der "dringend" für die Kunden des Schmuggelstiegs benötigt wurde. Nicht, dass das Parkhaus "Am Tarpenufer" jemals überfüllt gewesen wäre, "dringen" hatte wohl in diesem Fall eher eine politische Bedeutung.

An die dubiosen Umstände von Schließung und Abriss des SZ wollen die nach wie vor regen AktivistInnen des Zentrums nun am zweiten Jahrestag des Bagger-Einsatzes erinnern. Am 30. Dezember halten sie nicht nur eine Kundgebung auf dem ehemaligen SZ-Gelände ab, auch die Band luetten gibt sich die Ehre.

Zwischenzeitlich besetzt und "befestigt": Das Soziale Zentrum im September 2005. Wenig später wurde die Befestigung wieder zurückgebaut. Ein Fehler?

Sonntag, 30. Dezember 2007, 16:00 Uhr, Ulzburger Straße 6, Norderstedt
Eintritt: frei