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Sonntag, 19. August 2012, 15:00 Uhr

Schwarzwaldhäuser und Kettenwerk

Architektur, Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit

Infoarchiv Norderstedt | Rundgang zu den Arbeits- und Produktionsbedingungen am Rüstungsstandort Essener Straße 1933-1945 mit Michael Grill.

Die Schwarzwaldsiedlung in Langenhorn

Die Schwarzwaldsiedlung in Langenhorn: Überbleibsel des NS-Terrors (Foto: René Senenko)

In der heutigen Essener Straße, dem ehemaligen Weg 4, befand sich einmal das Nebeneinander von Rüstungsproduktion, einem KZ-Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme, mehrerer Zwangsarbeits- und Kriegsgefangenenlager und einer romantisierenden Schwarzwälderhaus-Architektur. In den Hanseatischen Kettenwerken wurden Rüstungsprodukte hergestellt - KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Zuchthausgefangene mussten dort Patronen- und Geschosshülsen herstellen, während in der Schwarzwaldsiedlung und in den Strohdachhäusern ganz normales Familienleben funktionierte.

Dieser Widerspruch oder diese Normalität wird den Rundgang durchziehen, es wird auf die architektonischen Spezialitäten eingegangen, die Arbeitssituation in den "Kettenwerken" beleuchtet, die unterschiedlichen Gefangenengruppen vorgestellt, der Kampf um die Erinnerung verdeutlicht und gefragt, wie nach der Überbauung durch einen Industriepark die Geschichte lebendig gehalten werden kann.

Sonntag, 19. August 2012, 15:00 Uhr, Ecke Langenhorner Chaussee/Essener Straße
Eintritt: frei