Falscher Castor vor Karstadt

15 Atomkraft-GegnerInnen sorgten am Mittag des 17. März dafür, dass der unmittelbar bevorstehende Castor-Transport in das niedersächsische Zwischenlager Gorleben auch in Norderstedt für Aufsehen sorgte. Scheinbar unbemerkt von der Norderstedter Polizei transportierten sie einen nachgebauten Castor-Behälter auf einem Traktor vom Bahnhof Norderstedt-Mitte zum "Herold-Center" im Stadtteil Garstedt. Entlang der gesamten Strecke verteilten die DemonstrantInnen Flugblätter, in denen "Castor-Alarm" ausgelöst wird. Zum Abschluß der Aktion erklärten die AktivistInnen die Norderstedter Karstadt-Filiale zum neuen Zwischenlager und luden den vermeintlichen Transport-Behälter unter den Augen zahlreicher Schaulustiger dort ab.
Vermutlich am 27. März wird der erste Transport der strahlenden Glaskokillen unter rot-grüner Regie von der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague quer durch die Bundesrepublik ins Wendland rollen. Insgesamt mehr als 30.000 PolizistInnen werden den Kniefall vor der Atomindustrie gegen tausende DemonstrantInnen durchsetzen. Schon im Vorfeld des "Tag X" kündigte Bundesinnenminister Otto Schily ein "hartes Vorgehen" gegen "Blockierer und militante Demonstranten" an.
Informationsquelle: Info Archiv


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Last modified: Sun Mar 18 11:59:31 CEST 2001