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Mittwoch, 6. Juni 2012, 10:26 Uhr

Nichts Genaues weiß man nicht, aber…

Arbeitsplätze bei Lufthansa und Stollwerck in Gefahr

Infoarchiv Norderstedt | Nach übereinstimmenden Presseberichten planen die Schokoladenfabrik Stollwerck und die Lufthansa Arbeitsplätze in Norderstedt abzubauen.

Noch im Frühjahr 2012 berichtete das Hamburger Abendblatt in der Serie „Fit für die Zukunft“ über das Unternehmen Stollwerck mit seinen 400 Mitarbeitern. Der Geschäftsführer Philipp Schoelle wurde in dem Bericht wie folgt zitiert: „Jede Produktionsstätte muss ihre Berechtigung haben, in Norderstedt steht das führende Pralinenwerk. Wir denken an die Zukunft, deshalb soll dieser Standort auch nachhaltig gestärkt werden.“ Man musste damals wohl zwischen den Zeilen lesen, denn bis dato wurden neben Pralinen auch Tafelschokolade wie Sarotti oder Alpia produziert. Nun soll sich das Norderstedter Werk ganz auf die Pralinenproduktion beschränken, die Produktion von Tafelschokolade soll nach Berlin, die von Trüffel-Schokolade nach Saalfeld verlagert werden. Diese Neuigkeiten verkündete nach einem Bericht der Lübecker Nachrichten Jan Nuyts, der Generalmanager der neun Schokoladenfabriken des Eigentümers aus Belgien, der Norderstedter Belegschaft. Wie viele Arbeitsplätze in Norderstedt letztendlich betroffen sein werden, steht noch nicht fest, bzw. wird von der Firmenleitung noch nicht kommuniziert.

Die gleiche Ungewissheit herrscht bei den MitarbeiterInnen der Lufthansa Revenue Services (LRS) am Schützenwall. Fest scheint nur zu stehen, dass der Konzern bis zum Jahre 2014 das Ergebnis um 1,5 Milliarden steigern will. Zur Erreichung dieses Ziels sollen von den weltweit 120 000 Stellen 3 500 gestrichen werden. Was das für die 450 Arbeitnehmer in Norderstedt bedeutet, ist unklar. Die Personalkürzungen sollen jedenfalls vor allem die Verwaltung betreffen. Da im Norderstedter Unternehmen Flugscheine der Lufthansa erfasst werden, verheißt das für den Standort nichts Gutes. Der Betriebsratsvorsitzende bei der LRS, Klaus Kahlcke, gegenüber dem Hamburger Abendblatt:Es wird viel spekuliert, die Stimmung ist nicht gut.“ Die bisher in Norderstedt erbrachte Dienstleistung könne nach Meinung des Konzerns „ebenso gut in Dehli, Krakau oder sonst wo erledigt werden“, so Kahlcke weiter.