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Dienstag, 2. Dezember 2014, 10:32 Uhr

Bitterlich!

SVHU-Spieler Nico Kibat bei einem Siebenmeter, links der Essener Torhüter

Nico Kibat beim Siebenmeter zum 8:12 (Foto: Infoarchiv).

Infoarchiv Norderstedt | Das Ende war eine Verneigung der Halle vor Florian Bitterlich. Der Handballer feierte seinen 30. Geburtstag mit dem Spiel der "Frogs" gegen Altmeister TuSEM Essen, erzielte dabei fünf Treffer und war einer der besten Henstedt-Ulzburger auf dem Feld.

SV Henstedt-Ulzburg - TuSEM Essen 26:25 (10:13)

 

Spielverlauf: 2:0 (4.), 2:3 (7.), 3:5 (9.), 5:10 (16.), 9:12 (26.), 10:13 (HZ), 12:14 (33.), 14:16 (36.), 16:16 (40.), 17:19 (43.), 22:19 (51.), 23:20 (53.), 23:23 (57.), 24:25 (58.), 25:25 (59.), 26:25 (60.).

Tore für den SVHU: Martin Laursen (5), Florian Bitterlich (5, davon 4 Siebenmeter), Tim Völzke (4), Kevin Wendlandt, Stanislaw Demoiv (je 3), Julian Lauenroth (2), Nico Kibat (2/1), Robert Schulze und Jens Thöneböhn (je 1).

Zuschauer: 500

"Happy Birthday to you" hallte es nach 60 Minuten aus 500 Kehlen. Gerade hatten der SV Henstedt-Ulzburg das "Vier-Punkte-Spiel" gegen Essen in letzter Sekunde mit 26:25 gewonnen, sich auf Platz 13 der 2. Handball-Bundesligavorgespielt, da gratulierte das Ulzburger Publikum Geburtstagskind Florian Bitterlich mit Standing Ovations. Und einem kleinen Ständchen.

Tatsächlich hatte der schon seit 2009 für den SVHU aktive Läufer gerade ein ganz starkes Spiel abgeliefert, ein starkes Spiel in einer ansonsten jedoch eher schwachen Partie. Viele "Stockfehler" und Ungenauigkeiten prägten eine Begegnung, in der sich Henstedt-Ulzburg erstmals von der Abstiegszone absetzen- oder Essen den Anschluss wiederherstellen konnte. Und danach sah es zunächst aus: In der siebten Minute erstmals in Führung, baute der Turn- und Sportverein Essen-Margarethenhöhe, einst mehrfacher Deutscher Meister und Europapokalsieger, seinen Vorsprung zwischenzeitlich auf fünf Tore aus, ließ den Gastgebern nur wenig Raum und profitierte von zahlreichen Abspielfehlern der Frogs.

Jubelnder Fan, im Hintergrund das Spielfeld.

Die Fans der Frogs waren begeistert: In einer Nerven aufreibenden Schlussphase bezwang der SVHU den ehemaligen Deutschen Meister aus Essen knapp mit 26:25 (Foto: Infoarchiv).

Erst nach der Pause kam der SVHU etwas besser ins Spiel - weil das Trainerteam Matthias Karbowski und Amen Gafsi jetzt volles Risiko ging, die Frogs früh attackieren ließ und die Gäste so aus dem Takt brachte. Stück für Stück kämpfte sich der Aufsteiger so wieder heran, konnte nach 40 Minuten zum 17:17 ausgleichen (natürlich durch Bitterlich) und in der 49. Minute sogar erstmals wieder in Führung gehen (19:18). Dass es am Ende doch noch eng wurde, lag an der Abschluss-Schwäche der Frogs und an zwei parallelen Zeitstrafen, die dem SVHU erkennbar zusetzten. Kein Wunder also, dass die Halle an der Maurepasstraße bebte, als Kevin Wendlandt fünf Sekunden vor Schluss zum erlösenden 26:25-Endstand traf. 

Am kommenden Samstag kann sich der SVHU jetzt beim Vorletzten TV 05/07 Hüttenberg einen komfortablen Vorsprung auf die Abstiegsränge erkämpfen, anschließend geht es mit Bittenfeld und dem SC DHfK Leipzig gegen die zur Zeit besten Teams der Liga.