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Dienstag, 17. Januar 2012, 17:32 Uhr
Hohe Beteiligung
Bürgerentscheide gegen Windkraftanlagen
Infoarchiv Norderstedt | Einwohner in Nützen, Föhrden-Barl und Heidmoor im Kreis Segeberg haben sich durch Bürgerentscheide gegen die Ausweisung von Windkraft-Eignungsflächen entschieden. Die Wahlbeteiligung lag mit fast 72 Prozent in Nützen (67 Prozent dagegen), rund 80 Prozent in Föhrden-Barl (58 Prozent dagegen) und 74 Prozent in Heidmoor (59 Prozent dagegen) erstaunlich hoch.
Von den Gegnern der Windkraftanlagen werden vor allem negative Einflüsse auf die Gesundheit durch Schallbelästigungen, Schattenschlag und der Wertverlust von Immobilien angeführt. Die hohe Beteiligung an den Entscheiden mag damit zusammen hängen, dass das Thema Windkraft polarisiert. Dabei handelt sich gar nicht einmal um eine Entscheidung für oder gegen die Nutzung von Windenergie an sich. Vielmehr soll verhindert werden, dass Windkraftanlagen im eigenen lokalen Umkreis aufgestellt werden – mit den befürchteten negativen Folgen. Bedenken sind schnell gestreut und viele Menschen neigen dazu ebenso schnell in eine Abwehrhaltung zu verfallen. Wie immer in solchen Fällen würden viele Probleme vermieden, wenn Verwaltung und Politik die Sorgen und Ängste (wie auch immer begründet) ernst nehmen würden. Doch oft bleibt es bei vollmundigen Ankündigungen, „die Bürger rechtzeitig und erschöpfend“ zu informieren. Nun haben EinwohnerInnen dieser Gemeinden Zeichen gesetzt, andere Gemeinden könnten folgen. Die Bürgerentscheide sind für zwei Jahre bindend. Eine Änderung des Regionalplans ist in dieser Zeit nicht möglich. Aber Torsten Ritter, Leiter des Amtes Kaltenkirchen-Land, zu dem auch Nützen gehört, geht nach einem Bericht der Norderstedter Zeitung davon aus, dass sich auch in den darauffolgenden Jahren nichts tun wird. Damit wäre eine Chance, einen wichtigen Beitrag zur dringend notwendigen Energiewende zu leisten, erst einmal dahin.
Ein Kommentar zu diesem Artikel
18.01.2012, 9:36 Uhr Anonymous: Bürgerentscheide gegen Windkraftanlagen
Der Kreis Segeberg hat nur diejenigen Flächen in den Antrag für das Windkataster aufgenommen, deren Gemeinderäte das mehrheitlich beschlossen hatten. Also gibt es gewaltige Differenzen zwischen deren Voten und denen der Bürgerentscheide. Das bedeutet: unsere Demokratie steht auf dünnen Beinen und nicht nur in Sachen Windenergie. Eine Kommunalwahlbeteiligung um 50% und meist leere Besucherplätze bei Gemeinde- und Kreistags- und Ausschusssitzungen sollte zu Denken geben.
Heinz-Michael Kittler