+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +

Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.

Mittwoch, 12. August 2015, 14:33 Uhr

Weniger Beteiligung als vor zwei Jahren

Bürgerhaushalt: Ergebnisse stehen

Rathaus Norderstedt

Infoarchiv Norderstedt | 286 Vorschläge und Ideen sind für den aktuellen Bürgerhaushalt eingegangen, vor zwei Jahren waren es noch 361. Auch im dritten Bürgerhaushalt wurden keine großen politischen Umbrüche gefordert. Viele Vorschläge befassen sich wieder – teilweise kleinteiligen – Verkehrsfragen. Die Vorschläge konnte von registrierten Nutzern bewertet werden. Mit den 51 bestbewerteten Vorschlägen müssen sich nun Politik und Verwaltung auseinandersetzen.

Der Vorschlag mit der besten Bewertung scheint den Nerv vieler TeilnehmerInnen an der Bürgerbefragung getroffen zu haben, obwohl (oder gerade weil) er sehr unverbindlich und allgemein gehalten ist: „Alle Vereine, Einrichtungen, Gruppierungen, die Gutes und sinnvolles für die Allgemeinheit tun, sollten bestmöglich unterstützt werden.“ Während bei vielen anderen Vorschlägen teilweise eine Vielzahl von Kommentaren abgegeben wurden, fehlten diese beim „Gewinner“ offensichtlich komplett.

Wobei ein Blick in die Kommentare durchaus aufschlussreich sein kann. Zwei Vorschläge zu mehr barrierefreien und bezahlbaren Wohnungen riefen befremdliche Kommentare hervor. Mit dem einen Vorschlag soll von vorneherein nur Wohnraum für ältere und behinderte Menschen geschaffen werden. Der/die KommentatorIn stimmt grundsätzlich zu, weist aber ausdrücklich darauf hin: „Aber nur für behinderte und ältere Menschen. Die anderen Zielgruppen solcher Wohnungen wollen wir hier nicht.“ Der/die gleiche TeilnehmerIn kommentiert den Vorschlag für mehr sozialen Wohnungsbau mit: “Sozialer Wohnraum ja, aber nicht Asi-Ghettos wie Am Glashütter Markt, Waldstraße, Berliner Allee, Uhlandweg, Kielort u.vm.“ Unterstützung findet diese Meinung durch einen Kommentar eines/einer anderen TeilnehmerIn: „Guter Vorschlag wenn er nur den Senioren dient. Ansonsten bitte nicht noch mehr Asos in die Stadt.“

Ein Blick auf die am schlechtesten bewerteten Vorschläge verrät, was die TeilnehmerInnen so gar nicht gut finden: Tempo 50 auf der Schleswig-Holstein-Straße und Eintritt für Teile des Stadtparks.

Veröffentlicht in Kommunalpolitik mit den Schlagworten Bürgerhaushalt, Norderstedt