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Montag, 27. Juni 2011, 10:38 Uhr
ARRIBA-Zufahrt künftig von der Schleswig-Holstein-Straße aus?
CDU fordert Parkplätze in der Tarpenbek-Niederung
Infoarchiv Norderstedt | Nicht die Verringerung des Fahrzeugaufkommens oder ein Ausbau des ÖPNV, sondern bequemere Parkplätze in der Tarpenbek-Niederung sollen die Verkehrsprobleme am ARRIBA-Erlebnisbad lösen, diese Forderung haben jetzt die CDU-PolitikerInnen Arne Schumacher, Katja Rathje-Hoffmann und Günther Nicolai neu aufgelegt. Dafür soll der bestehende Sommerparkplatz des Bades um 300 Meter verlegt- und mit einer dauerhaften Einfahrt zur Schleswig-Holstein-Straße versehen werden.
Genau das hatte die CDU bereits im Januar gefordert, war aber damals an angeblichen, rechtlichen Schranken gescheitert: Da die Schleswig-Holstein-Straße stark frequentiert sei und das ARRIBA in Höhe der "Anfahrt" zur Ochsenzoll-Kreuzung, bzw. dem Ochsenzoll-Tunnel liege, so die Ansage aus Kiel, sei eine feste Einmündung vom Sommerparkplatz aus undenkbar. Weil die Landtagsabgeordnete Katja Rathje-Hoffmann jetzt aber vom zuständigen Abteilungsleiter des Kieler Verkehrsministeriums eine abweichende Aussage erhielt, legen die Christdemokraten ihren Plan wieder auf.
Konkret fordern der Norderstedter Fraktionschef Günther Nicolai und Stadtvertreter Arne Schumacher die Verlegung des bestehenden Sommerparkplatzes bis direkt vor die Tarpenbek-Brücke am Erlebnisbad und die Reaktivierung einer ebenfalls noch teilweise bestehenden Baustraße auf der Feuchtwiese zwischen ARRIBA und Schleswig-Holstein-Straße. BesucherInnen aus Hamburg, Tangstedt und den nördlichen Nachbargemeinden sollen das Bad künftig hier anfahren und nicht über die Ulzburger Straße und damit quer durch dicht besiedeltes Stadgebiet. Die Parkplätze direkt am Bad sollen nach dem Willen der Union ebenfalls erhalten bleiben und über die befahrbare Brücke auch - per Einbahnstraße - mit der Ausfahrt zur Schleswig-Holstein-Straße verbunden werden. Auch wenn die GALiN derartige Pläne aus ökologischen Gründen strikt ablehnt und SPD-Vekehrsexperte Jürgen Lange über die neue Kieler Sichtweise "verwundert" ist, wollen die Christdemokraten Nägel mit Köpfen machen: Bereits am 6. September könnte die Stadtvertretung über die Pläne entschließen, zum Sommer 2012 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein.
Tatsächlich würde diese Lösung wohl die gröbsten Verkehrs- und Parkprobleme im direkten Umfeld des ARRIBA beheben, das verkehrspolitische Hauptproblem Norderstedts bliebe aber wie so oft unangetastet: Es gibt deutlich zu viele Kurzstreckenfahrten, deutlich mehr als 50% aller Autofahrten wären vermeidbar. Auch ein guter Teil des Anreiseverkehrs zum Erlebnisbad wäre mit anderen Verkehrsmitteln zu bestreiten und das vielleicht sogar bequemer. Um hier anzusetzen, hatte die GALiN 2010 vorgeschlagen, die Buslinien 393 und 178 nach Umbaumaßnahmen in der Straße Am Hallenbad bis direkt vor das Bad zu führen und auf den Parkplätzen Gebühren einzuführen. Weil aus der Anwohnerschaft, der Verwaltung und den übrigen Parteien aber überwiegend Ablehnung signalisiert wurde, ließ die Wählergemeinschaft diesen Vorschlag wieder fallen und will nun wenigstens die Bustaktung der "ARRIBA-Linien" erhöhen.
Das Bad selbst hat mittlerweile immerhin auf andauernde Forderungen aus Kommunalpolitik und ADFC gehört und zusätzlich zu einer Reihe Fahrradständer aus den 70er Jahren rund 100 überdachte Rad-Stellplätze geschaffen. Die sind zwar wegen eines grobkörnigen Kies-Untergrundes kaum benutzbar, der erste Schritt zu mehr Rad- und ÖPNV-Verkehr aber wurde getan. Und auch das erst kürzlich installierte Fahrradleihsystem könnte einen Beitrag leisten: Nach einer ersten Proberunde sollen die bislang sechs Standorte unter anderem durch Räder am ARRIBA ergänzt werden.