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Dienstag, 29. Januar 2013, 13:20 Uhr

Arne-Michael Berg stellt alte Position wieder her

CDU lehnt städtische Wohnungsbaugesellschaft weiter ab

Infoarchiv Norderstedt | Die Norderstedter CDU hat ihr "Nein" zu einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft nach zumindest mehrdeutigen Äußerungen im Sozialausschuss erneuert. Dort hatte Karl-Heinrich Senckel erklärt, es brauche einen "dritten Akteur am Wohnungsmarkt", weil "die Privaten es nicht machen."

Wohnungen, Wohnungen, Wohnungen

Wohnungen - dringend gesucht (Foto: Infoarchiv)

Bei Stadtentwicklungspolitiker Arne-Michael Berg (ebenfalls CDU), klingt das heute deutlich anders: "Überlegungen (...) für die Gründung eines städtischen Wohnungsunternehmens (...) erteilt die CDU-Fraktion eine klare Absage." Öffentlicher Wohnungsbau, so Berg weiter, "sollte von denen gemacht werden, die Erfahrungen mit der Bewirtschaftung von Wohnungen haben und dies schon seit langem in Norderstedt bewiesen haben." Hintergrund des "Dementis": Norderstedts LINKE hatte die Union vor wenigen Tagen aufgefordert, bei ihren jüngsten Äußerungen zu bleiben und das Thema öffentliche Wohnungsbaugesellschaft gemeinsam anzugehen.

Bestehen bleibt hingegen das auch eher neue "Ja" der Christdemokraten zu städtischen Zuschüssen für privaten, sozialen Wohnungsbau. So sollten beispielsweise die aus alten Fördermaßnahmen zurückfließenden Mittel für neue Projekte verwendet werden. Einen entsprechenden, einstimmig gefassten Beschluss des Sozialausschusses vom 6. Oktober 2011 hatten Union und FDP allerdings wenig später im Hauptausschuss verworfen, so stellt es wenigstens SPD-Fraktionschef Jürgen Lange dar. 

Außerdem bleibt das Problem, dass die vorhandenen Wohnungsbaugesellschaften tatsächlich nicht oder kaum von den bisher schon zur Verfügung stehenden Mitteln Gebrauch machen. Die aktuelle Lage am Wohnungsmarkt ist für Immobilienfirmen derzeit so lukrativ, dass sich geförderter Wohnungsbau kaum lohnt. So plant nach Informationen des Infoarchivs zur Zeit nur die Firma Plambeck den Bau neuer Sozialwohnungen: Während zwischen 2001 und 2018 gut 1.500 vorhandene Wohnungen aus der Mietpreisbindung fallen, will Plambeck im Garstedter Dreieck 60 neue Unterkünfte bauen - der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein. Aktuell stehen alleine für die Stadt Norderstedt bis zu 20 Millionen Euro in Form zinsloser Darlehen zur Verfügung, ohne angerührt zu werden.

Ein Kommentar zu diesem Artikel

29.01.2013, 17:09 Uhr Anonymous" Öffentlicher Wohnungsbau

" Öffentlicher Wohnungsbau sollte von denen gemacht werden, die Erfahrungen mit der Bewirtschaftung von Wohnungen haben und dies schon seit langem in Norderstedt bewiesen haben."

Nach über 15 Jahren in einer Wohnung von Plambeck kann ich mir kaum vorstellen, dass die Stadt das ganze noch schlechter hinbekommen könnte.