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Donnerstag, 23. Februar 2012, 16:00 Uhr

Warum, weiß kein Mensch

CDU stimmt gegen „Fairtrade-Stadt“

Infoarchiv Norderstedt | Auf der Sitzung der Stadtvertretung der vergangenen Woche stand ein gemeinsamer Antrag von SPD, GALiN, FDP und DIE LINKE zur Beteiligung Norderstedts an der Kampagne „Fair Trade Towns“ auf der Tagesordnung. Die CDU stimmte dagegen. Ohne Begründung.

Das die CDU dem Unterfangen nicht wohlwollend gegenüberstand war klar, schließlich hatte sie als einzige Fraktion den Antrag nicht mitgetragen. Aber das ihr Fraktionsvorsitzender Günther Nicolai noch nicht einmal das Wort ergriff um die Ablehnung zu begründen, kommt dann doch ziemlich borniert daher.

 

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Um was ging es: Seit Januar 2009 können sich auch Kommunen aus Deutschland um den Titel „Fairtrade-Stadt“ bewerben. Bislang gibt es 72 Fairtrade-Städte in Deutschland, weltweit beteiligen sich 21 Länder an der Kampagne. Um den Titel zu erlangen, müssen fünf Kriterien erfüllt sein:

 

  • Es liegt ein Beschluss der Kommune vor
  • Es wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“ die Aktivitäten vor Ort koordiniert
  • In den lokalen Einzelhandelsgeschäften werden gesiegelte Produkte aus Fairem Handel angeboten und in Cafés und Restaurants werden Fair Trade-Produkte ausgeschenkt
  • In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fair Trade-Produkte verwendet und es werden dort Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“ durchgeführt
  • Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“

Norderstedt ist dabei schon auf einem guten Wege, wie das Beispiel des „FAIRflixt goot“-Kaffees beweist. Im Agenda-Büro der Stadt Norderstedt sind alle Aufgaben bereits jetzt gebündelt, die sich um das Thema nachhaltige Entwicklung drehen und die Aktivitäten des „Weltladens“ in der Rathausalle sind wegweisend und über die Stadt hinaus bekannt. Aber eben noch nicht bekannt genug. Um möglichst vielen Menschen den Gedanken des fairen Handels (die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bauern und Beschäftigen verbessern) näher zu bringen, macht es aber durchaus Sinn, sich an der Kampagne zu beteiligen – zumal durch das Vorhandensein des Agendabüros keine zusätzlichen Kosten entstehen. Aber die CDU will nicht. Sie ist halt konservativ und will an den bestehenden Verhältnissen nichts ändern…