+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +

Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.

Mittwoch, 16. Oktober 2013, 11:18 Uhr

Drei Landrats-KandidatInnen

Infoarchiv Norderstedt | Bis jetzt sah es in Sachen Landratswahl nach einem Zweikampf zwischen Amtsinhaberin Jutta Hartwieg (SPD) und CDU-Kreisfraktionschef Claus-Peter Dieck aus. Doch jetzt hat ein dritter Bewerber seinen Hut in den Ring geworfen: Jobcenter-Chef Michael Knapp.

Portrait Jutta Hartwieg

Der Platzhirsch im Kreishaus: Jutta Hartwieg (SPD), Foto: Kreis Segeberg

Der hat sich zwar mangels Stellenausschreibung noch nicht offiziell beworben, in einem Anschreiben an die Fraktionen des Kreistages und Landrätin Hartwieg aber dringendes Interesse bekundet. Der 47jährige verfügt über viele Jahre Berufserfahrung im öffentlichen Dienst und leitet seit Februar 2011 das Jobcener im Kreis Segberg. Zuvor war er dort schon Stellvertreter von Doris Baum, die die Hartz IV-Behörde aufgebaut hatte.

Michael Knapp gilt als integer, fachlich kompetent und durchsetzungsstark. Zwar ist die Arbeit des Jobcenters wegen der dort üblichen Gängelung von Antragstellerinnen nach wie vor umstritten, nach dem Chaos der ersten Jahre ist es Knapp jedoch gelungen, die Strukturen der Behörde transparenter zu machen und die Umgangsformen des Jobcenters zu zivilisieren. Unangenehm fiel er hingegen im Zusammenhang mit sinnfreien Maßnahmen der SBB Komepetenz GmbH auf, als er 2008 die Arbeit des Trägers gegenüber einem Fernsehteam des NDR verteidigte. Die SBB hatte Arbeitslose stundenlang sich selbst überlassen oder sie an selbstgebastelten Tischtennisplatten spielen lassen. Die Teilnahme an dieser Maßnahme war verpflichtend.

Die Amtszeit Hartwiegs endet am 31. August 2014, die Neuwahl des Landrats/der Landrätin soll Anfang kommenden Jahres erfolgen. Und zwar im Kreistag, denn die erst 1998 eingeführte Direktwahl der Landrätin wurde 2009 aus rechtlichen Gründen wieder "kassiert". Kann dort in den ersten beiden Wahlgängen keine(r) der KandidatInnen mehr als die Hälfte der Kreistagsmitglieder hinter sich bringen, folgt eine Stichwahl der beiden BewerberInnen mit den höchsten Stimmenanteilen. Nach Veröffentlichung der Ausschreibung ist mit weiteren BewerberInnen zu rechnen, die FDP hat bereits laut über einen eigenen Kandidaten nachgedacht.