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Mittwoch, 10. Juni 2009, 11:00 Uhr

Fair-Play-Cup im Altnazi-Stadion

Infoarchiv Norderstedt |  Zum zweiten Mal richten heute die Stadtwerke Norderstedt und der Schleswig-Holsteinische Fußball-Verband den Norderstedter Fair Play Cup aus. Bei dem Turnier im Rahmen des landesweiten Projektes Schleswig-Holstein kickt fair spielen im Vorfeld angemeldete Jungen- und Mädchen-Teams der Jahrgänge 1997 bis 1999 auf dem Kleinfeld ohne SchiedsrichterIn gegeneinander um von den Stadtwerken gestiftete Pokale. Laut dem Fußball-Portal Sport Nord sorgen Rodolfo Esteban Cardoso, Richard Golz und Hermann Rieger für einen prominenten Rahmen für das Turnier. Bleibt nur die Frage, ob ausgerechnet das nach dem verstorbenen Altnazi Edmund Plambeck benannte Stadion von Eintracht Norderstedt der passende Austragungsort für "Fair Play" ist. Allzu fair war Plambeck nämlich nicht, als er 1944/45 mitverantwortlich für zwei Zwangsarbeiterlager in der Langenhorner Chaussee 678 und in der Ohechaussee 52 war. Außerdem gilt als wahrscheinlich, dass der Sohn von Firmengründer Hinrich Plambeck nie von seiner nationalsozialistischen Gesinnung abgelassen hat: Noch 1985 musste Plambeck von seiner (CDU-) Fraktion bedrängt werden, einen Wortbeitrag in der Stadtvertretung zurückzuziehen. Anlässlich einer Feierstunde zum 40. Jahrestag der Befreiung vom Hitler-Faschismus hatte der Senior eine Rede unterbrochen, indem er pöbelte, damals sei ja nun wirklich nicht alles schlecht gewesen.