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Montag, 4. Juli 2011, 20:40 Uhr

"Urgestein" der Norderstedter Verwaltung im Ruhestand

Sie ist dann mal weg

Infoarchiv Norderstedt | 

Mit Margret Radel ist bereits im April diesen Jahres die wohl dienstälteste Personalrätin der Norderstedter Stadtverwaltung in Ruhestand gegangen. Bereits seit Juli 1980 arbeitet sie im Rathaus, wechselte einst vom Posten der Personalchefin in das Amt der Personalrätin. Politisch und persönlich wird sie Vielen innerhalb wie außerhalb der Verwaltung fehlen.

Margret Radel vor ihrer langjährigen Wirkungsstätte.

Margret Radel vor ihrer langjährigen Wirkungsstätte.

Ihre "Beamtenausbildung" machte Radel noch gleich nach dem Abitur beim Wasser- und Schifffahrtsamt in Bremen. Bereits in den 70er Jahren aber wechselte sie in die Verwaltung der noch jungen Stadt Norderstedt. Obwohl sie hier als Personalchefin zunächst die Arbeitgeberseite zu vertreten hatte, war ihr Ziel immer der Interessenausgleich zwischen dem "Arbeitgeber Stadt" und seinen Beschäftigten. Dazu gehörte auch die Prüfung, was die Stadt maximal  für die Beschäftigten tun kann. Die tariflich gerechteste Eingruppierung, damit das Geld stimmt, in arbeitsrechtlichen Belangen immer das mildeste Mittel anwenden, um den Job zu erhalten. Eben den Menschen helfen ihren Weg auch im Arbeitsleben zu finden.

So war es nur folgerichtig, daß Margret Radel später für den Personalrat kandidierte und - gewählt wurde. Sie "tauschte" damals den Posten mit der heutigen Personalchefin Siegrid Becker. Ebenso logisch ist ihre Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ver.di, für die sie nicht nur im Ortsverein engagiert mitgearbeitet hat: Auch von Streikaktionen hat sich die Beamten nicht abhalten lassen - indem sie dafür ihren Urlaub opferte. Daneben organisierte Radel Aktionen und Veranstaltungen zu Themen, wie dem Internationalen Frauentag oder gegen Rechtsextremismus.

Und genau so, wie sie gearbeitet hat, hat sie gefeiert – und wird das hoffentlich noch lange weiter tun: Intensiv, mit Spaß und (fast) ohne Ende. Für ihre Verabschiedung hatte sie sich gewünscht: „Keine Lobhudeleien, wir wollen feiern“. Und so kam es schließlich auch. Unter Klängen von Radels Lieblingsband „Jazz Lips“ verabschiedeten sich zahllose WegbegleiterInnen von ihrer Kollegin und feierten noch lange zusammen. Margret Radel - sie ist dann mal weg.