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Mittwoch, 28. Oktober 2009, 20:00 Uhr

Jürgen Rieger ziemlich tot

Infoarchiv Norderstedt |  Der Vorsitzende der Hamburger NPD, Jürgen Rieger (63), liegt offenbar im Sterben. Das jedenfalls meldet soeben die Frankfurter Rundschau. Schon im Laufe des Tages war bekannt geworden, dass Rieger während einer Vorstandssitzung der Nazi-Partei am Samstag in Berlin einen Schlaganfall erlitten hatte und ins Krankenhaus Berlin-Köpenick eingeliefert werden musste. Dort verschlechterte sich sein Zustand stetig, so dass ihm nunmehr kaum Überlebenschancen mehr eingeräumt werden. Rieger war eine Schlüsselfigur der bundesdeutschen Neonzi-Szene, glühender Rassist und Holocaust-Leugner, bemühte sich zeitlebens um den Aufbau von Strukturen der extremen Rechten und verfügte dabei über nicht unerhebliche Geldmittel. Unter anderem war er bereits seit 1989 Vorsitzender der sogenannten "Artgemeinschaft", einer religiös-völkischen und "deutschgläubigen" Organisation, die die abstruse Religiosität der Nationalsozialisten fortschrieb. Zuletzt war Rieger vermehrt in die Schlagzeilen geraten, weil er gleich in mehreren Orten leerstehende Gebäudekomplexe erwarb, um dort NS-Museen und Schulungszentren für die extreme Rechte einzurichten.

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