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Samstag, 6. Juni 2009, 11:00 Uhr
Karstadt: Mahnwache, Unterschriften, Besetzung
Infoarchiv Norderstedt | Die Beschäftigten der zum angeschlagenen Arcandor-Konzern gehörenden Warenhaus-Kette Karstadt lassen nicht locker: Mit Mahnwachen und befristeten Besetzungen (Neumünster) sowie Unterschriftensammlungen (Norderstedt) will die Belegschaft den Druck auf Konzernspitze und Politik erhöhen, die traditionsreichen Kaufhäuser und vor allem: die darin enthaltenen Arbeitsplätze zu bewahren. Arcandor forderte erst gestern von der Bundesregierung Staatshilfen in Höhe von 437 Millionen Euro (!) - und damit jede Menge Geld aus Steuermitteln - um eine Insolvenz am 12. Juni abzuwenden. In den letzten Stunden scheinen sich die Probleme des Konzerns jedoch als weitaus gravierender herausgestellt zu haben, als bislang angenommen. Nach Informationen des NDR etwa hat Karstadt ab sofort die Mietzahlungen für seine Häuser eingestellt. Außerdem äußerten Experten die Einschätzung, dass Arcandor nicht erst durch die Wirtschaftskrise in seine prekäre Lage geraten ist, sondern vor allem an strukturellen Fehlentscheidungen der letzten Jahre krankt. Eine Unterstützung des Konzerns würde demnach auf das Verbrennen von Steuergeldern hinauslaufen, da die Warenhaus- und Touristik-Gruppe ohnehin kaum noch zu retten sei. Aus diesem Grund hat zwischenzeitlich auch die EU-Kommission Bedenken gegen eine staatliche Unterstützung geäußert. Nach einer Studie des Manager-Magazins ist Arcandor übrigens der unfairste der größten 30 Arbeitgeber in Deutschland. Dennoch oder gerade deswegen werden die Beschäftigten bei ihren Aktionen auch von der zuständigen Gewerkschaft ver.di unterstützt. ver.di fordert unter anderem den Erhalt von 150 Arbeitsplätzen in Neumünster und 130 in Norderstedt.