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Mittwoch, 4. Januar 2012, 14:56 Uhr
Verstöße gegen Umweltauflagen?
Kreis Segeberg: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Biogasanlagen-Betreiber
Infoarchiv Norderstedt | Die Staatsanwaltschaft Kiel ermittelt gegen eine nicht näher bezeichnete Anzahl von Betreibern von Biogasanlagen im Kreis Segeberg. Die Hauptvorwürfe richten sich gegen die ggf. nicht ordnungsgemäße Lagerung von Maissilage. In der Folge könnten die hochkonzentrierten Pflanzensäfte durch Versickerung den Boden und Gewässer verunreinigen.
Die Maissilage soll eigentlich derart gelagert und abgedichtet werden, dass belastetes Sickerwasser nicht in das Erdreich eindringen kann. Dies geschieht in der Regel durch Bodenplatten aus Beton. Laut Staatsanwaltschaft wird die Silage in vielen Fällen allerdings bei der Anlieferung einfach ungeschützt auf den Boden gekippt oder die Bodenplatten sind zu klein. Immerhin gibt es im Kreis Segeberg etwa 30 Biogasanlagen und die Mengen an verarbeiteten Maispflanzen sind enorm. Damit schließ sich der Kreis von Problemen, die bei der Verwendung von Energiepflanzen wie Mais entstehen. In Schleswig-Holstein dürfen nach Aussage des BUND bis zu 70 Prozent der landwirtschaftlichen Anbauflächen aus Mais bestehen. Dies führte bereits jetzt zu regelrechten Maiswüsten. Mit all den unangenehmen Begleitumständen. Es kommt zum Eintrag erheblicher Mengen von Pestiziden und Dünger in naheliegende Gewässer, begünstigt von der Tatsache, dass die mit Mais bepflanzten Äcker den größten Teil des Jahres frei liegen und durch Wind und Regen erodiert werden. Außerdem ist es mit der angeblichen Klimaneutralität auch nicht weit her. U. a. führt die intensive Düngung zur Produktion von Lachgas, was ein ungefähr 300-mal größeres Triebhauspotenzial hat als CO2. Dabei richtet sich die die Kritik nicht gegen Biogasanlagen generell. Betrieben werden könne die Anlagen auch z.B. mit Rohstoffen, die ohnehin schon vorhanden sind wie Bioabfall, Klärschlämme und verschiedene Mistsorten. Der gezielte und großflächige Anbau von Energiepflanzen unter Fortfall einer sinnvollen Fruchtfolgegestaltung ist da für eine nachhaltige Energiewende eher kontraproduktiv.