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Freitag, 17. Juli 2009, 17:00 Uhr

Es kreiselt am Friedrichsgaber Weg

Infoarchiv Norderstedt |  Die protestierenden AnwohnerInnen am Friedrichsgaber Weg/Einmündung Stettiner Straße haben es geschafft: Mit den Stimmen von CDU und FDP hob der Norderstedter Stadtentwicklungsausschuss seine Entscheidung zur Einrichtung einer Ampel mit Linksabbiegespur auf und folgte der Anwohnerforderung, stattdessen einen Kreisel zu bauen. Der war noch vor kurzem von Stadtverwaltung und Politik verworfen worden, weil er deutlich teurer- und an dieser Stelle auch verkehrstechnisch nur "suboptimal" ist. Außerdem weigerten sich die Anwohner kategorisch, einen kleinen Streifen ihrer Vorgärten zu verkaufen, so dass nun der gesamte Friedrichsgaber Weg an diesem Abschnitt für den Kreisel verschwenkt werden muss. Sowohl die Anwohnerforderung, als auch der Schwenk von CDU und FDP erklären sich nicht aus verkehrspolitischen Erwägungen allein, sondern vor allem mit der zwischenzeitlichen Planung, das alternative Soziale Zentrum auf der gegenüberliegenden Straßenseite anzusiedeln. Erst nach Bekanntwerden dieser Planung regte sich im Quartier hektische Betriebsamkeit, neben der Kreisel-Forderung wurde immer wieder betont, dass hier ein "gutbürgerliches Viertel" mit "ehrbaren Bürgern" gewachsen sei, das durch ein Alternativ-Projekt in Mitleidenschaft gezogen würde. Weil lange unklar war, wie sich die anfangs "kreiselfeindliche" CDU positionieren würde, hatten sich die Anwohner übrigens auch juristisch gegen die städtische Planung zur Wehr gesetzt. Zumindest dieser Versuch endete offenbar mit einem Debakel: Die über die Kanzlei des Landtagsabgeordneten Wolfgang Kubicki eingereichte Klage soll es dem Vernehmen nach nicht einmal bis zur Verhandlung geschafft haben. Eine offizielle Bestätigung hierfür liegt uns allerdings nicht vor. Das Soziale Zentrum verhandelt derweil mit der Stadt über ein Ersatzobjekt im Industriegebiet Nettelkrögen, nach eigenem Bekunden "erfolgreich".

Veröffentlicht in Sonstige mit den Schlagworten CDU, FDP, Norderstedt