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Montag, 23. November 2009, 20:00 Uhr
Kritik an Christen-Aktion "Weihnachten im Schuhkarton"
Infoarchiv Norderstedt | Mit deutlichen Worten hat der Segeberger Probst Matthias Petersen die christliche Geschenke-Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" kritisiert. Gegenüber der Norderstedter Zeitung (NZ) stellte Petersen klar, dass er davon abrät, sich an "Weihnachten im Schuhkarton" zu beteiligen, da als Partnerin der Aktion unter anderem das "evangelikal-fundamentalistische" Missionswerk Samaritans Purse fungiere - mit einem Missionsverständnis, das mit dem theologischen Ansatz der Gemeindem im Kreis Segeberg nicht zu vereinbaren sei. Zu viel des Guten für NZ-Redakteur Frank Knittermeier, der den Appell des Probstes in einem Kommentar als "unchristlich" bezeichnet. Der Probst, so Knittermeier weiter, nehme sich womöglich zu wichtig und stehe in Verdacht, einen "unliebsamen Konkurrenten aus dem Feld schlagen" zu wollen.
Tatsächlich wird "Weihnachten im Schuhkarton" in Deutschland vom evangelikalen Hilfs- und Missionswerk Geschenke der Hoffnung e.V. koordiniert, eine fundamentalistische Organisation, die in Deutschland noch bis 2001 als Billy Graham Evangelistic Association arbeitete. Und eben jener Billy Graham (91), von seinen Anhängern auch das "Maschinengewehr Gottes" genannt, ist ein US-amerikanischer Baptistenpater und "Erweckungsprediger". Er gilt als enger Vertrauter der Präsidentenfamilie Bush, unterstützte den US-Feldzug in Vietnam und ist radikaler Abtreibungsgegner und Homosexuellen-Feind. Was das noch gleich mit "Weihnachten im Schuhkarton" zu tun hat? Nun: Die Aktion organisiert die Sammlung von jährlich rund eine halbe Million Geschenk-Päckchen alleine in Deutschland und verschickt diese anschließend an Kinder in ärmeren Ländern Osteuropas, Afrikas und des Nahen Ostens. Zusammen mit dem Paket bieten die (christlichen) Verteiler den Kindern in den Zielländern dann Hefte mit biblischen Geschichten an, um ihnen - so die Organisatoren, "Weihnachten in seiner christlichen Bedeutung" näherzubringen". Auch der evangelische Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein lehnt eine derartgige Verknüpfung von Hilfsleistung und Missionstätigkeit ab und empfiehlt andere Weihachtsaktionen.