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Mittwoch, 30. April 2014, 16:05 Uhr
Kohfurth-Posse bringt Bürger auf
Niemand hat die Absicht, eine Straße umzubenennen
Infoarchiv Norderstedt | Wer den ganzen Wirbel verursacht hat, wird sich wohl nicht mehr klären lassen: Mit mehr als 1000 Protestunterschriften wenden sich Anwohner des südlichen Kohfurth gegen die Umbenennung ihres Straßenabschnittes in "Berliner Allee". Derweil beschuldigen sich Kommunalpolitik und Stadtverwaltung gegenseitig, Ideengeber der Namensposse zu sein.
Kreisel Kohfurth: Bis hierhin so die Idee, könnte die Kohfurth künftig "Berliner Allee" heißen (Foto: Infoarchiv)
Aufgetaucht ist der Vorschlag offenbar in einem interfraktionellen Arbeitskreis der Kommunalpolitik, an dem aber auch führende Mitarbeiter der Verwaltung teilnahmen. Weil die Berliner Allee, die von der Ochsenzoller Straße her das Herold-Center erschließt, kurz hinter dem Einkaufszentrum plötzlich den Namen wechselt und zur "Kohfurth" wird, kam jedenfalls irgendjemand auf die Idee, den Straßenabschnitt zwischen der Einmündung des Garstedter Feldweges und dem neuen Kreisel im Garstedter Dreieck der Berliner Allee zuzuschlagen.
653 Anwohnerinnen und Anwohner gibt es an diesem Straßenabschnitt, mehr als 1.000 NorderstedterInnen aber sollen bereits für die Beibehaltung der jetzigen Benennung unterschrieben haben. Außerdem setzten AnwohnerInnen mit www.kohfurth.de inzwischen eine Internetpräsenz online, die massiv für die Beibehaltung des "plattdeutschen Straßennamens" plädiert und für die kommenden Sitzungen des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr am 15. Juni, bzw. 5. Juni mobilisiert.
Bei so viel Gegenwind rudern mittlerweile alle Seiten zurück. Während Baudezernent Thomas Bosse die Kommunalpolitik als Ideengeber erinnert und schon von entsprechenden "Beschlüssen" spricht, erklärt CDU-Politiker Friedhelm Voß, die Verwaltung habe die Umbenennung "zum Thema gemacht". Und SPD-Fraktionschef Jürgen Lange stellt klar, dass etwaige Beschlüsse ohnehin Sache des zuständigen Ausschusses seien. "Ich gehe aber davon aus", so Lange weiter, "dass weder die Verwaltung, noch eine Fraktion dort einen Antrag zur Umbenennung stellen wird."
Den Anliegern reicht das allerdings nicht (mehr) aus: Sie wollen es jetzt "schriftlich", dass der Name Kohfurth erhalten bleibt.