Infoarchiv Norderstedt | Weil die Zahl der Bedürftigen steigt, bietet die Norderstedter Tafel seit kurzem drei statt der bislang zwei Ausgabetage an. Inzwischen werden wöchentlich rund 350 Menschen mit Nahrungsmitteln versorgt.

Foto: Norderstedter Tafel.

Sie sammeln nicht verwertete Lebensmittel ein und verteilen sie an Bedürftige, die rund 80 Ehrenamtlichen der Norderstedter Tafel. Weil der Andrang an der Ausgabestelle im Harksheider Schützenwall zuletzt immer heftiger wurde, hat der Verein jetzt einen zusätzlichen Ausgabetag eingerichtet: Auch donnerstags ab 15 Uhr werden jetzt Lebensmittel verteilt.

Hintergrund ist die steigende Zahl der Flüchtlinge in Norderstedt, aber auch ältere Menschen, die hier schon "immer" wohnen, oder Alleinerziehende greifen vermehrt auf das Hilfsangebot zurück. Sie alle haben die Möglichkeit, sich bei der Ausgabestelle der Tafel im Harksheider Schützenwall mit Eiern, Milch, Obst und Gemüse zu versorgen - zumindest begrenzt und für einen eher symbolischen Beitrag von einem Euro. Zuvor müssen sie lediglich ihre Bedürftigkeit nachweisen - am einfachsten durch den Norderstedter Sozialpass, den die Stadt auf Antrag allen TransfergeldempfängerInnen ausstellt.

Bereits 1996 hatte Marion Steinvorth die Tafel-Idee nach Norderstedt gebracht, seitdem wächst das Projekt und hat sich langsam aber stetig zu einem der wichtigsten Bausteine des sozialen Netzwerks in Norderstedt entwickelt. Auch der neue Ausgabetag wurde sofort angenommen: Rund 70 Menschen kamen zu den ersten beiden Öffnungszeiten im März - dienstags sind es im Normalfall rund 120 und freitags sogar mehr als 150 KundInnen.Neben seinem Sitz im Harksheider Schützenwall hat der Norderstedter Tafel e.V. mittlerweile auch Ausgabestellen in Langenhorn, Henstedt-Ulzburg, Ellerau und Hummelsbüttel eingerichtet.