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Freitag, 25. November 2011, 15:52 Uhr

Heide Kröger im Sozialausschuss

Norderstedts Integrationsbeauftragte stellt Konzept vor

Infoarchiv Norderstedt | Bereits zum 1. September wurde Heide Kröger von Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote (CDU) zur Integrationsbeauftragten bestellt, gut zwei Monate später stellte sie jetzt ihre Ziele im Sozialausschuss vor. In Norderstedt leben rund 10.000 Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, weitere gut 4.000 NorderstedterInnen haben einen Migrationshintergrund.

"In Norderstedt haben alle Menschen einen gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt, bestreiten ihren Lebensunterhalt aus eigenen Mitteln, können in der deutschen Sprache kommunizieren, beteiligen sich an gesellschaftlichen Gestaltungsprozessen und haben gleiche Zugangschancen zum Bildungswesen."

 

Präambel des Norderstedter Integrationskonzepts

Ihre Ziele richtet Kröger, die bislang bei der Volkshochschule unter anderem für die "Deutsch für Ausländer"-Kurse zuständig war, zu guten Teilen an den bereits von der Arbeitsgruppe Migration und Integration erarbeiteten Schwerpunkten aus: Demnach will sie das Thema Integration zur "Querschnittsaufgabe in allen kommunalen Bereichen" machen und sämtliche Integrationsmaßnahmen miteinander vernetzen. Außerdem übernimmt die Integrationsbeauftragte die Öffentlichkeitsarbeit in diesem Bereich und will Diskussionen anstoßen. Was sich so noch relativ oberflächlich anhört, mündet aber auch in konkrete Projekte: So hat sich Kröger schon für das erste Jahr ihrer Tätigkeit die Bildung eines Integrationsrats, den Aufbau effektiver Netzwerke, die Einrichtung einer offenen Sprechstunde und die Neustrukturierung der Öffentlichkeitsarbeit in Richtung einer "Willkommenskultur" vorgenommen - eigene Homepage inklusive. Zur Mitarbeit, zum Dialog und zur Begegnung sind alle NorderstedterInnen mit und ohne Migrationshintergrund eingeladen - Alter, kulturelle Herkunft oder auch Religion spielen dabei keine Rolle. Kröger will so eine "soziale Bürgergesellschaft" befördern, "die von gleichberechtigter Teilhabe und gegenseitigem Respekt geprägt ist".

Mitte 2011 waren 75.303 EinwohnerInnen in Norderstedt mit Hauptwohnsitz gemeldet, 9.363 davon waren im Besitz einer ausländischen Staatsangehörigkeit - das entspricht rund 12,5% der Bevölkerung. Dazu kommen etwa 4.500 Eingebürgerte und sogenannte SpätaussielderInnen, so dass insgesamt etwa 18,5% aller NorderstedterInnen einen Migrationshintergrund aufweisen. Insgesamt leben in Norderstedt Menschen aus ca. 140 Nationen, darunter alleine 1.500 TürkInnen und knapp 900 russische Staatsangehörige. Die

Heide Kröger

Heide Kröger (Foto: VHS)

Zumindest einen Punkt ihrer "to-do-Liste" hat die Integrationsbeauftragte übrigens bereits umgesetzt: Schon seit dem 26. Oktober bietet sie an jedem Mittwoch zwischen 17 und 19 Uhr eine Sprechstunde in Raum V307 des VHS-Traktes im Norderstedter Rathaus an. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, für Fragen steht Kröger unter der Rufnummer 040 - 535 95 916 zur Verfügung.