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Mittwoch, 25. Juni 2014, 13:33 Uhr

Rekommunalisierung: Henstedt-Ulzburg setzt auf eigene Reinigungskräfte

Infoarchiv Norderstedt | Nach vielen Jahren der "Fremdvergabe" sollen in den Henstedt-Ulzburger Kitas Moorweg und Theodor-Storm-Straße, sowie später auch in zwei Schulen wieder gemeindeeigene Reinigungskräfte für Sauberkeit sorgen. Die zuletzt dort tätigen Privatfirmen hätten "miserabel" gereinigt, heißt es, die Reinigung in Eigenregie sei daher sogar günstiger.

Reinigungskraft bei der Glasreinigung

Soll teilweise rekommunalisiert werden: Die Reinigung öffentlicher Gebäude in Henstedt-Ulzburg (Foto: IG BAU)

Es war ein schleichender Prozess, in dem die einst ausschließlich gemeindeeigenen Beschäftigten abgebaut- und durch private Reinigungsunternehmen ausgetauscht wurden. Schon in den 90er Jahren wurden ausscheidende MitarbeiterInnen nicht mehr ersetzt, ihre Reviere dann jeweils "fremdvergeben" - oft, aber nicht immer an die Alster Nord Gebäudereinigung GmbH. Irgendwann aber meinten Kommunalpolitik und Gemeindeverwaltung, dass es noch günstiger gehen müsse - und suchten nach anderen Anbietern.

Weil bei diesem Prozess jedoch schrittweise die Qualität auf der Strecke blieb, hat Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitik jetzt die Reißleine gezogen und den Beschluss gefasst, Teile der öffentlichen Infrastruktur wieder von eigenen Beschäftigten reinigen zu lassen. Gegen heftigen Widerstand von FDP-Politiker Klaus-Peter Eberhard entschied die Gemeindevertretung Ende Mai, bereits ab Juli 2014 die Reinigung der Kitas Moorweg und Theodor-Storm-Straße zu rekommunalisieren, das Alstergymnasium und die Grundschule Rhen sollen nach den Sommerferien folgen.

Auch wenn dafür ein Meister und sieben Vollzeit-Reinigungskräfte eingestellt- sowie Reinigungsmaschinen im Wert von 47.000 Euro angekauft wurden, erwartet die Kommunalpolitik am Ende sogar Einsparungen: "Die Rekommunalisierung ist günstiger", so Gemeindevertreterin Edda Lessing (SPD), "das haben wir auf Heller und Pfennig ausgerechnet." Nur Eberhard hält die Eigenreinigung für einen "Irrweg", die Gemeinde solle sich lieber um ihre "Kernkompetenzen" kümmern - so wie private Unternehmen auch.