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Montag, 20. August 2012, 21:18 Uhr

Björn Radke folgt Norbert Dachsel

Segeberger LINKE mit neuer Parteispitze

Infoarchiv Norderstedt | Die führungslosen Wochen bei den Segeberger LINKEN sind Vergangenheit: Nach dem schrittweisen Rücktritt des langjährigen Kreisvorsitzenden Norbert Dachsel und seiner "Mannschaft", wählte die Partei am Samstag einen neuen Kreisvorstand.

Dabei kehrte Dachsel auch gleich wieder in das Gremium zurück - diesmal allerdings als Schatzmeister. Neuer Vorsitzender wurde der auch auf Landes- und Bundesebene aktive Bahrenhofer Björn Radke, der bei nur einer Gegenstimme gewählt wurde. Zuvor hatten die 17 anwesenden Mitglieder der LINKEN die Wahl einer Vorsitzenden ausgelassen und die Quotierung aufgehoben - weil die Partei im Kreis Segeberg nur 23% weibliche Mitglieder hat und auch nur wenige Frauen vor Ort waren. Dennoch zog mit Gabriele Hosic am Ende erstmals seit 2009 wieder eine Frau in den erweiterten Vorstand der Kreispartei ein, wenn auch erst in einer Stichwahl gegen Danny Blechschmidt. Komplettiert wird das fünfköpfige Gremium künftig durch Volker Murawski und den Fraktionschef der Norderstedter LINKEN, Miro Berbig.

In seiner Antrittsrede gab Radke anschließend das Ziel aus, die Ergebnisse der Kommunalwahlen aus dem Jahr 2008 im Früjahr 2013 nicht nur zu halten, sondern zu verbessern. Damit solle die bisher gute Arbeit der Fraktionen im Kreis und in Norderstedt bestätigt werden. Außerdem will der neue Parteivorsitzende den Parteiunterbau wiederbeleben, der nach Bildung der Fraktionen 2008 weggebrochen war. Ein weiteres Ziel Radkes dürfte indes Ruhe sein, denn zuletzt machte seine Partei vor allem Schlagzeilen mit Rück- und Übertritten oder auch mit einer Phantom-Kandidatur. Letztere hat sich übrigens am Samstag erledigt: Hans-Georg Günther, der vor knapp zwei Wochen seine Kandidatur für den Kreisvorsitz ankündigte, um "das revolutionäre Potenzial" zu mobilisieren, war zur Mitgliederversammlung gar nicht erst erschienen.

 

Achtung: Dieser Artikel wurde am 21. August an zwei Stellen leicht verändert. Wir hatten zunächt berichtet, dass mit Hosic erstmals überhaupt eine Frau in den LINKEN-Vorstand einzog, außerdem gab es einen kleinen Fehler in Sachen Quotierung.