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Dienstag, 24. November 2009, 15:45 Uhr

Sozialkaufhaus: Gut gemeint

Infoarchiv Norderstedt |  In Bad Bramstedt ist ein Sozialkaufhaus eröffnet worden. Träger dieses Projektes sind die Diakonie des Kirchenkreises Altholstein und die Arbeitsgemeinschaft des Kreises Segeberg. Sozial daran ist, dass Gebrauchtwaren zu günstigen Preisen angeboten werden. Aber das ist eigentlich gar nicht das Ziel. Jedenfalls erklärt eine Sprecherin der Diakonie in der Segeberger Zeitung: "Ein Sozialkaufhaus ist vor allem ein arbeitsmarkpolitisches Projekt". Sie meint damit, dass in dem Kaufhaus 45 Hartz IV-Empfänger als Ein-Euro-Jobber arbeiten. Dabei handelt es sich um Langzeitarbeitslose, die so wieder fit für das ?normale? Berufsleben gemacht werden sollen. Nun ist die Notwendigkeit eines Sozialkaufhauses leider nicht von der Hand zu weisen. Zu groß sind die finanziellen Nöte von immer mehr Menschen. Ob mit oder ohne Job. Aber ob wir der Lösung des Problems näher kommen, wenn wir Menschen in einem Sozialkaufhaus in Ein-Euro-Jobs stecken und damit den Weg bereiten, gleich für dauerhaft neue Kunden zu sorgen? Sozialkaufhaus - gut gemeint, aber eigentlich auch Teil des Problems.

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