Infoarchiv Norderstedt | Aus der Not eine Tugend machte der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Norderstedt. Weil der bisherige Ortsverband Friedrichsgabe seine altersbedingt ausscheidenden Vorstände nicht ersetzen konnten, fusionierte man jetzt mit den benachbarten Garstedtern zum Ortsverband Norderstedt.

Logo des Sozialverbandes Deutschland

Schon 1951 war der Verband in Friedrichsgabe gegründet worden und hat laut Marlies Ihrens, Kreisvorsitzende des SoVD in Segeberg, in den letzten 61 Jahren "eine riesensoziale Arbeit geleistet" - stark geprägt von der nun scheidenden Vorsitzenden Edeltraud Nischik. Neuer "Chef" des gemeinsamen Ortsverbandes Norderstedt wurde Anfang Juni Peter Oest, der bislang die Garstedter Untergliederung führte. Zusammen haben die Gruppen nun nicht nur mehr als 1.000 Mitglieder, sondern auch erhebliche Rücklagen, denn alleine der aufgelöste Ortsverband Friedrichsgabe brachte ein Guthaben von 29.000 Euro in die "Ehe" ein.

Der Sozialverband Deutschland vertritt die Interessen der gesetzlich Rentenversicherten, der gesetzlich Krankenversicherten sowie der pflegebedürftigen und behinderten Menschen gegenüber der Politik und setzt sich in diesem Zusammenhang für Erhalt und Ausbau der sozialen Sicherungssysteme ein. Gegründet wurde er schon 1917 unter dem Namen "Bund der Kriegsteilnehmer und Kriegsbeschädigten", um die Versorgungsansprüche der Kriegsopfer geltent zu machen, der Verband entsprang damals der Arbeiterbewegung. Heute hat der SoVD mehr als 500.000 Mitglieder und fußt auf der Arbeit von 20.000 ehrenamtlichen- und 700 Hauptamtlichen UnterstützerInnen.

Neben dem Sozialverband Deutschland gibt es auch den Sozialverband VDK Deutschland, der größtenteils ähnliche Ziele vertritt und ähnlich arbeitet.