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Dienstag, 13. November 2012, 19:43 Uhr

Unruhe wegen Antrag auf Gas-Suche

Thönnes gegen "Fracking"

Infoarchiv Norderstedt | Ein Antrag des kanadischen Unternehmens PRD Energy GmbH auf Erlaubnis, in Deutschland per Fracking nach unkonventionellen Gasvorkommen suchen zu dürfen, hat den Segeberger Bundestagsabgeordneten Franz Thönnes (SPD) auf den Plan gerufen.

Portrait Franz Thönnes, Foto SPD

Franz Thönnes (Foto: SPD)

Er verzeichnet wegen des beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie in Hannover gestellten Antrags "große Unruhe im Kreis Segeberg" und fordert, das bis auf weiteres keine Genehmigung für die "Fracking"-Technik erteilt wird. Dabei wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und chemischen Zusätzen unter hohem Druck in den Untergrund gepresst, um tief liegende Gesteinsformationen aufzubrechen und eingeschlossenes Gas ausströmen zu lassen. Umweltverbände befürchten allerdings, dass dabei toxische Stoffe ins Grundwasser gelangen, außerdem behaupten einige Wissenschaftler, dass durch Fracking gefördertes Gas bei seiner Verbrennung in etwa so viele Treibhausgase freisetzt, wie ein herkömmliches Kohlekraftwerk.

Erst im Mai hatten CDU/CSU und FDP einen Antrag der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion abgelehnt, der das Fracking strengen Auflagen und weitgehenden Beteiligungsmöglichkeiten der betroffenen Bevölkerung unterwerfen wollte. Begründung damals: Man wolle erst ein vom Bundesumweltministerium in Auftrag gegebenes Gutachten abwarten. Laut Thönnes liegt das aber bereits seit September vor, doch "die Bundesregierung handelt trotzdem nicht." In dem Gutachten wird unter anderem vorgeschlagen, für Fracking-Projekte eine verpflichtende, bundesrechtliche Umweltverträglichkeitsprüfung einzuführen. Bis in der Sache entschieden wurde, richtet Thönnes eine Forderung an alle Beteiligten: "Keine Gasförderung per Fracking im Kreis Segeberg!"

Veröffentlicht in Umwelt mit den Schlagworten Fracking, Franz Thönnes, Kreis Segeberg, SPD