Infoarchiv Norderstedt | Mit einem Besuch bei der JobA GmbH in Bad Segeberg hat sich der Bundestagsabgeordnete Franz Thönnes (SPD) am Mittwoch gegen Kürzungspläne der Bundesregierung positioniert. Im Gespräch mit Annette Nißen, Geschäftsführerin des Weiterbildungsträgers und verschiedenen MedienvertreterInnen, kündigte Thönnes einen Antrag seiner Fraktion zum Erhalt von Programmen für arbeitslose Jugendliche an.

Franz Thönnes (links) mit dem Norderstedter Juso Daniel Kaiser (Foto: thoennes.de)

Thönnes im Vorfeld des Treffens: "Von den Streichungen wäre auch der Standort Bad Segeberg erheblich betroffen. Daher will ich mich vor Ort genauer über die bislang guten Arbeitsergebnisse informieren". Der Träger JobA GmbH steht hier unter anderem für die Programme "Schulverweigerung - die 2. Chance" und "Kompetenzagenturen". Beide zusammen werden bundesweit an rund 400 Standorten praktiziert und unterstützen bis zu 40.000 junge Menschen beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt. Die SPD-Bundestagsfraktion will den Erhalt der Programme laut Thönnes mit einem Antrag im Bundestag sichern.

Der ehemalige Gewerkschaftssekretär gehört bereits seit 1994 dem Parlament an. Als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (ab 2002), bzw. ab 2005 im Ministerium für Arbeit und Soziales zeichnete Franz Thönnes unter anderem für die AGENDA 2010 und damit heftige Einschnitte in das soziale Netz der Bundesrepublik mitverantwortlich. In diesem Rahmen wurde unter anderem der (Weiter-)Bildungsmarkt liberalisiert, was zu einer deutlichen Absenkung des Angebotsniveaus in diesem Bereich geführt hat.