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Samstag, 12. April 2014, 15:18 Uhr

TuRa-Frauen: Niederlage im Spitzenspiel

Spielszene der Begegnung BU II vs. TuRa II, Kira Bartsch mit starkem Eingreifen

Kira Bartsch wehrt den Schuss einer freistehenden Barmbekerin ab. Die 17jährige hielt Harksheide mit ihren Paraden lange im Spiel (Foto: Infoarchiv)

Infoarchiv Norderstedt | Nach 90 Minuten packendem Fußball im Kreisliga-Spitzenspiel zwischen den U23-Teams von Barmbek-Uhlenhorst und TuRa Harksheide waren sich die gut 60 Zuschauer einig: Das was sie soeben gesehen hatten, war gehobenes Verbandsliga-Niveau.

Engagierter Zweikampf im Spiel zwischen Barmbek-Uhlenhorst und TuRa

Das Spitzenspiel zwischen den Zweitvertretungen von Barmbek-Uhlenhorst und TuRa Harksheide war hart umkämpft ... (Foto: Infoarchiv)

Wohl selten zuvor hat ein Kreisliga-Spiel für soviel Aufmerksamkeit gesorgt im Hamburger Frauenfußball. 60 Fans, darunter Beobachter des Bramfelder SV (frischgebackener Hamburger Meister) und vom TSV DuWo 08 (ebenfalls Verbandsliga), sorgten für eine ansehnliche Kulisse, und was auf dem Platz geboten wurde, ließ so manche Beobachterin mit der Zunge schnalzen.

Schon seit Saisonbeginn liefern sich die zweiten Teams aus Barmbek und Norderstedt ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Bezirksliga-Aufstieg, haben die Konkurrenz dabei lange abgehängt. Beide Mannschaften bestehen fast ausschließlich aus der letztjährigen B-Jugend der Vereine, beide kennen sich aus der B-Jugend-Verbandsliga der vergangenen Saison - und beide Teams sind ehrgeizig. So sehr, dass das Hinspiel nach einer nicht eben sportlichen Trickserei von BU am grünen Tisch entschieden wurde: Nachdem die TuRa-Youngster in den Herbstferien keine Mannschaft zusammenbekommen- und um Verlegung gebeten hatten, konnten die Barmbekerinnen wochenlang an keinem der knapp einem Dutzend angebotenen Ausweichtermine - angeblich. Das Spiel wurde mit 3:0 für BU gewertet.

Entsprechend motiviert reiste Harksheide am Samstag in den Hamburger Norden, doch schon nach sieben Minuten zeigte BU erstmals das, was es den Gästen aus Norderstedt am Samstag voraus hatte: Seine Offensivqualitäten. Nach schöner Vorarbeit netzte Pauline Drust zum umjubelten 1:0 ein. In der Folge entwickelte sich eine knüppelharte, aber selten unfaire Partie, in der beide Teams auch technisch ansprechenden Fußball lieferten. Nach Spielanteilen ausgeglichen, erarbeiteten die die Barmbekerinnen jedoch ein Chancenplus, während TuRa vor dem gegnerischen Tor harmlos blieb.

Schiedsrichter am Boden

Schiri am Boden: Marco Dittmer musste nach einem Zusammenstoß kurz behandelt werden (Foto: Infoarchiv)

Nachdem die bärenstarke Kira Bartsch im Harksheider Kasten das Spiel mit ihren Paraden lange offen gehalten hatte, war gegen den fast schulmäßig herausgespielten Kopfbaltreffer von Kimberly Bühl kurz vor Schluss der Partie (87.) auch sie machtlos. Wie intensiv beide Seiten zu Werke gingen, davon konnte sich am Ende auch Schiedsrichter Marco Dittmer überzeugen: Kurz vor Abpfiff geriet er in einen robusten Zweikampf, ging nach dem Zusammenprall mit einer Barmbeker Spielerin zu Boden und blieb zum Schrecken vieler Zuschauer zunächst lang ausgestreckt liegen. Erst nach etwa zwei Minuten stand Dittmer wieder, konnte die Begegnung dann auch zuende pfeifen.

Nach dem letztlich verdienten 2:0 im Spitzenspiel hat BU die Norderstedterinnen jetzt an der Tabellenspitze abgelöst und dürfte die Führung in den letzten drei Saisonspielen auch nicht mehr aus der Hand geben. Und weil es nur einen Regel-Aufsteiger Richtung Bezirksliga gibt, müssen die "TuRistas" bis Ende Mai zittern: Dann nämlich tritt Verbandsliga-Meister Bramfelder SV in einer Relegationsrunde um den Regionalliga-Aufstieg an. Und wenn sich der BSV dort durchsetzt, gibt es einen weiteren Aufsteiger, der in einem Entscheidungsspiel zwischen den Tabellenzweiten der Kreisliga West und Ost ermittelt wird. Gut möglich übrigens, dass es dabei zu einem Norderstedter Derby kommt: Zur Zeit nämlich rangiert im "Westen" der Norderstedter SV auf Rang zwei.

Veröffentlicht in Sport mit den Schlagworten Fußball, Kira Bartsch, Norderstedt, TuRa Harksheide