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Mittwoch, 14. Juli 2010, 14:00 Uhr
"Unpolitischer" Neonazi
Infoarchiv Norderstedt | Weil er über Jahre mehrere hundert Fotos mit teils verbotenen, rechtsradikalen Symbolen ins Internet gestellt hat, musste sich jetzt der 36jährige, in Norderstedt-Friedrichsgabe lebende Neonazi Christoph Sch. vor dem Norderstedter Amtsgericht verantworten. Auf seiner eigenen - nach einem persönlichen Spitznamen benannten - Seite hatte Sch. unter anderem Fotos einschlägiger Tattos, Dutzende - teils bewaffnete - Skinheads in rechtsradikalem Outfit, Bilder deutscher Wehrmachts- und SS-Soldaten, sowie Trümmer-Fotos seiner Heimatstadt Magdeburg veröffentlicht - weil auch die "nicht vom Bombenterror der Alliierten verschont blieb". Vor Gericht hatte der Betonbauer jetzt allerdings Kreide gefressen, behauptete nach einem Bericht der Norderstedter Zeitung, er sei "völlig unpolitisch". Außerdem habe er seine Internet-Präsenz bereits im Dezember 2009 geschlossen, weil ihm die Sache "zu heiß" geworden sei. Ein wenig glaubwürdiges Ablenkungsmanöver: Steht schon seine Gesinnung angesichts der Fotos und eines eigenen "88"-Tattoos (88 steht in der rechten Szene für "Heil Hitler") außer Frage, ist auch die "Schließung" der Internet-Präsenz nie wirklich erfolgt: Noch heute gelang es dem Info Archiv mit geringstem Aufwand, die betreffenden Seiten aufzurufen - Sch. hat lediglich den internen Link auf seiner Homepage entfernt, so dass die Bilder schwer auffindbar sind. Dem Gericht reichten die Äußerungen jedoch, um einer Einstellung des Verfahrens gegen eine geringe Geldbuße zuzustimmen: 300 Euro muss der bislang nicht vorbestrafte 36jährige zahlen, in 50-Euro-Raten.