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Dienstag, 2. September 2014, 12:38 Uhr

"Arbeit darf nicht arm machen"

ver.di: Mindestlohntour kommt nach Norderstedt

Infoarchiv Norderstedt | Den ab 01. Januar 2015 geltende allgemeine gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro nimmt die Gewerkschaft ver.di Bezirk Süd-Holstein zum Anlass, auf einer „Mindestlohntour“ die Menschen zu Wort kommen zu lassen, die durch Ausnahmeregelungen von eben diesem Mindestlohn ausgeschlossen sind. Ver.di wertet die Einführung eines Mindestlohns als einen großen Erfolg, für den u.a. zusammen mit der Gewerkschaft NGG seit zehn Jahren gekämpft wurde. „Millionen von Beschäftigten profitieren von der Einführung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns. Es ist höchste Zeit, dass Schluss gemacht wird mit Hungerlöhnen, denn Arbeit darf nicht arm machen“, sagt Sabine-Almut Auerbach, ver.di-Bezirksgeschäftsführerin des Bezirkes Südholstein. Nun wird der Mindestlohn immer noch nicht ausreichend sein um z.B. im Alter auf eine armutsfeste Rente zu kommen, aber die Gewerkschaft darf das ganze durchaus als einen Erfolg werten, hat der Kampf für einen für die Betroffenen wirklich wirksamen Mindestlohn doch eine verbesserte Ausgangsposition bekommen.

Ver.di kritisiert, dass die Bundesregierung dem Druck der Arbeitgeber im Gesetzgebungsverfahren nachgegeben hat, „den allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn mit Ausnahmen zu durchlöchern.“ So sollen z.B. Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr und Langzeitarbeitslose in den ersten sechs Monaten der Mindestlohn vorenthalten werden. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hatte bei der Vorstellung des Gesetzentwurfs gesagt, der Mindestlohn solle den ArbeitnehmerInnen helfen, Ihre Würde zu wahren. „Würde ist unteilbar, deshalb darf es keine Ausnahmen geben“, betont Sabine-Almut Auerbach. Die „Mindestlohntour“ macht am Donnerstag, 04.09.2014, von 11 bis 14 Uhr in Norderstedt auf dem Rathausmarkt halt.

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