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Dienstag, 27. Oktober 2009, 13:00 Uhr

Vorerst keine Entlassungen bei Jungheinrich

Infoarchiv Norderstedt |  Nach einer Meldung des NDR wird es im Norderstedter Werk des Gabelstapler-Herstellers Jungheinrich vorerst nicht zum befürchteten Abbau von 170 Stellen kommen (wir berichteten). Bis Ende 2014 soll demnach vollständig auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werden. Allerdings wird es langfristig dennoch zu einem Stellenabbau in der Größenordnung von 120 Stellen kommen. Betriebsbedingte Kündigungen konnten offenbar durch einen Kompromiss zwischen Vertretern von Arbeitgeber und Arbeitnehmern vermieden werden. Eine noch zu gründende Transfergesellschaft soll 120 vor allem ältere Beschäftigte übernehmen, die dann bis zur Rente 90 Prozent ihres Nettoeinkommens erhalten. Die IG Metall weist darauf hin, dass im Gegenzug bei den Beschäftigten nur übertarifliche Leistungen gekürzt werden, der Tariflohn und das Urlaubsgeld bleiben unangetastet. Nach Informationen des Info Archivs hatte der Unternehmensvorstand sein zunächst hartes Vorgehen gegenüber dem Betriebsrat nicht mit der im Hause noch immer mächtigen Besitzerfamilie abgesprochen. Als die dann im September mit ersten, heftigen Protesten der Belegschaft konfrontiert wurde, kam es offenbar zur direkten Intervention und zu einem erzwungenen Einlenken des Vorstands. Die Belegschaft des seit 1966 in Norderstedt produzierenden Gabelstaplerherstellers gilt als gut organisiert und spielt immer wieder eine Rolle in den Arbeitskämpfen der IG Metall.

Veröffentlicht in Sonstige mit den Schlagworten Jungheinrich, Norderstedt