Infoarchiv Norderstedt | In scharfer Form hat die GALiN-Fraktionsvorsitzende Maren Plaschnick einen Vorstoß von Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote (CDU) zum Radverkehr kritisiert. Der Verwaltungschef solle erst einmal bestehende Beschlüsse umsetzen, als in Wahlkampfzeiten "warme Luft" abzulassen.

Maren Plaschnick (Foto: GALiN)

So dauere die Planung für ein von der GALiN beantragtes Fahrradparkhaus in Norderstedt-Mitte nun schon vier Jahre, ohne dass sich irgendetwas getan hätte. Nach Beobachtungen der GALiN-Fraktion hat Grote in den vergangenen Jahren immer dann erkannt, "dass das Fahrrad ein in der Stadt unverzichtbares Verkehrsmittel ist", wenn Wahlen vor der Tür standen. In den Zeiten dazwischen dürfe "der Baudezernent alle Beschlüsse der Politik zur Förderung des Radverkehrs nach Kräften verhindern, verschleppen und verdrängen."

Hans-Joachim Grote hatte heute in der Norderstedter Zeitung angekündigt, Norderstedt in den nächsten zehn Jahren zu einer der "fahrradfreundlichsten Kommunen im Norden" zu machen. Unter anderem will er sich mit Baudezernent Thomas Bosse für Fahrradstraßen, die Pflasterung weiterer Wegeverbindungen und Radstreifen auf Fahrbahnen einsetzen. Eine Aufstockung der regelmäßig bereitstehenden Haushaltsmittel für Radwege sieht er allerdings nicht vor, dafür sollen einzelne Maßnahmen zusätzlich abgerechnet werden.