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Donnerstag, 22. März 2012, 12:06 Uhr
Nach Frühstück im Rathaus zur Demo
Warnstreiks auch in Norderstedt
Infoarchiv Norderstedt | Der ver.di-Bezirk Südholstein teilt mit, dass im Rahmen der Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst am Montag, 26. März 2012 auch Warnstreiks in Norderstedt durchgeführt werden.
Aufgerufen sind Beschäftige der Stadtverwaltung, der Kitas, der Kita Tangstedt, dem Bauhof und der VHS. Nach einem Warnstreik-Frühstück im Rathaus geht es dann gemeinsam um 9:30 Uhr zur zentralen Kundgebung nach Kiel. Aus dem Bereich Süd-Holstein werden auch Beschäftigte aus Neumünster und Bad Oldesloe nach Kiel fahren.
„Dieser Warnstreik ist derzeit die einzige Möglichkeit, um auf das in der vergangenen Woche in jeder Beziehung unzureichende Angebot der Arbeitgeber zu reagieren. Die angebotenen 2,1 Prozent ab Mai 2012 entsprechen lediglich 1,75 Prozent auf 12 Monate gerechnet. Wenn dann nur noch 1,2 Prozent für 2013 hinzukommen, haben wir es mit einem Reallohnverlust zu tun! Das ist weder akzeptabel noch hinnehmbar!“ so Katrin Hesse, Leiterin des ver.di Landesbezirks Nord.
Die Gewerkschaft ver.di fordert 6,5Prozent mehr Lohn, mindestens aber eine Anhebung der Einkommen um 200 Euro. Außerdem fordert ver.di die unbefristete Übernehme der Auszubildenden sowie eine spürbare Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro. "Wenn Banken und Spekulanten rufen, werden Milliarden von Euro ohne mit der Wimper zu zucken zur Verfügung gestellt! Wenn es aber um den ehrlich arbeitenden Feuerwehrmann, die Krankenschwester, die Erzieherin, den Müllwerker, den Busfahrer, die Altenpflegerin, den Versorger und den Verwaltungsangestellten des öffentlichen Dienstes geht, wird ihnen ein Reallohnverlust zugemutet. Das ist weder plausibel noch akzeptabel!" so Hesse abschließend.
Die Streikbereitschaft scheint unter den Beschäftigten groß zu sein. Es wird also zu teilweise starken Einschränkungen der städtischen Angebote am Montag kommen. Aber auch wenn das im Einzelfall, z.B. für Eltern von Kita-Kindern, ärgerlich sein könnte, wäre es sinnvoll, sich mit den Streikenden zu solidarisieren. Je mehr Druck auf die Arbeitgeberseite zur Durchsetzung berechtigter Forderungen entsteht, desto schneller kann es zu einer vernünftigen Einigung in der Tarifauseinandersetzung kommen.